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Kaßberg-Gefängnis
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Kaßberg-Gefängnis

Lern- und Gedenkort

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Eröffnung im Oktober

Eröffnung im Oktober

15. September 2023

Endlich ist es so weit: Im Oktober wird unser neuer Lernort mit Dauerausstellung im ehemaligen Hafttrakt B eröffnet. Wir begehen dieses freudige Ereignis am 21./22. Oktober 2023 mit einem Eröffnungswochenende mit freiem Eintritt, Podiumsgesprächen, Infoständen und einem Konzert.

Alle Informationen zu den einzelnen Programmpunkten finden Sie, wenn Sie hier klicken.

Den Betrieb mit regulären Öffnungszeiten nimmt der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis am Samstag, 28. Oktober 2023 auf. Geöffnet ist ab diesem Zeitpunkt von Mittwoch bis Sonntag, jeweils 10 bis 17 Uhr.

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Besuch des Gedenkorts

Besuch des Gedenkorts

1. August 2021

Auf dem Gelände des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses in Chemnitz finden gegenwärtig Bauarbeiten statt. Deshalb können wir vorerst leider keine Führungen anbieten. Für Besucherinnen und Besucher frei zugänglich ist unser Gedenkort in der Kaßbergstraße (Höhe Wielandstraße) an der Außenmauer des früheren Gefängnisses.

Neben einem Mauerabschnitt und einem einstigen Wachturm sowie Ausstellungswänden mit Hintergrundinformationen und Zeitzeugen-Biografien finden Sie dort eine Gedenkinschrift für die Opfer der NS-Diktatur und einen Gedenkstein für die Verfolgten des kommunistischen Regimes.

Bei Fragen können Sie sich gern unter info@gedenkort-kassberg.de an uns wenden.

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Beim Bautzen-Forum dabei

Beim Bautzen-Forum dabei

19. September 2023

Unser Verein war in der vergangenen Woche beim 34. Bautzen-Forum des Landesbüros Sachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung dabei. Unsere Vorständin und Zeitzeugin Veronika Brandt und unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Kristina Hahn nahmen an der traditionsreichen zweitägigen Veranstaltung teil, in der es in diesem Jahr thematisch vor allem um – so der Untertitel – „Volksaufstände im sowjetisch/russischen Einflussbereich“ ging. Am Freitag diskutierte unser Projektleiter Peter Wellach, Historiker und Geschäftsführer unseres Berliner Partners beier+wellach projekte, in einem Podium unter dem Titel „Denkmäler und Gedenktage – Wie erinnern?“ mit und stellte dabei auch unseren entstehenden Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz vor.

Wir danken der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Gedenkstätte Bautzen für die Einladung und die anregenden Vorträge und Gespräche.

Unser Foto zeigt Peter Wellach (3.v.l.) gemeinsam mit der Historikerin Pia Heine, dem Kulturgeografen und Theaterpädagogen Christian Schröter (2.v.l.) von der Gedenkstätte Bautzen und dem Kulturhistoriker Tim Köhler bei der Diskussion im Podium.

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Leihgeber und Zeitzeuge unterstützt Dauerausstellung

Leihgeber und Zeitzeuge unterstützt Dauerausstellung

18. September 2023

Für unsere entstehende Dauerausstellung hat uns der Geisteswissenschaftler und Zeitzeuge Dr. Werner Abel in der vergangenen Woche zwei Bücher in Zusammenhang mit Walter Jankas Zeit im mexikanischen Exil und seinem dortigen Verlag „El Libro Libre“ (Das Freie Buch) als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um das Protokoll des ersten Landeskongresses des Komitees Freies Deutschland in Mexiko von 1943, in dem ein Redebeitrag Walter Jankas abgedruckt ist, und den Antikriegsroman „Stalingrad“ von Theodor Plievier, erschienen 1945 in Jankas Verlag. Der Lebensweg des in Chemnitz geborenen Kommunisten und bekannten Verlegers Walter Janka (1914–1994) ist eines der Schicksale, die in unserer künftigen Dauerausstellung erzählt werden sollen. Janka war 1933 von den Nationalsozialisten inhaftiert und in Bautzen I, dem Kaßberg-Gefängnis und dem Konzentrationslager Sachsenburg festgehalten worden. 1935 wurde er in die Tschechoslowakei abgeschoben, ab 1936 kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg und flüchtete anschließend nach Mexiko. In der DDR wurde der Kommunist erneut aus politischen Gründen inhaftiert – diesmal von den eigenen Genossen. Dank der Leihgaben Dr. Abels kann nun an eine wichtige Phase im Leben Walter Jankas gegenständlich erinnert werden.

Unser Leihgeber Dr. Werner Abel selbst, Jahrgang 1943, hatte ebenfalls Berührung mit dem Kaßberg-Gefängnis. Der promovierte Philosoph hatte das SED-Regime aus marxistischer Perspektive kritisiert. Nach seinem Studium an der Universität Leipzig war der Wissenschaftler an die Sektion Marxismus-Leninismus der TH Karl-Marx-Stadt gekommen, sammelte, las und verlieh im Freundeskreis kritische Schriften und Bücher und lud zu öffentlichen Veranstaltungen unter anderem über Dissidenten in der damaligen Sowjetunion ein. Im Januar 1980 wurde er von der Staatssicherheit vernommen. Während des Verhörs beschlagnahmte das MfS in seiner Wohnung rund 3000 Bücher. Im Dezember wurde er verhaftet, ins Kaßberg-Gefängnis gebracht und dort bis in die Morgenstunden verhört. Er verlor die Stelle, wurde aus der Partei ausgeschlossen und bekam den Doktortitel aberkannt. Beruflich übersetzte der Wissenschaftler im Kombinat Textima Ersatzteillisten ins Spanische.

Nach Ende der DDR wurde Dr. Abel rehabilitiert und baute die Politikwissenschaft der TU Chemnitz, Lehrstuhl Politische Theorie und Ideengeschichte, mit auf. Dr. Abel veröffentlichte über das deutsche Exil und arbeitet gerade mit an einem Band über den Sänger Ernst Busch und dessen Zeit im Spanischen Bürgerkrieg.

Unsere Fotos zeigen oben Dr. Werner Abel mit einer Ausgabe von „El Libro Negro“, Schwarzbuch des Nazi-Terrors in Europa, erschienen 1943 im Verlag El Libro Libre in Mexiko, außerdem unten das Cover des Antikriegsromans „Stalingrad“ von 1945 sowie das Kongressprotokoll des Komitees Freies Deutschland in Mexiko von 1943 mit dem aufgeschlagenen Beitrag Walter Jankas.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Dr. Werner Abel für die Leihgabe.

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Per Zoom im Gespräch

Per Zoom im Gespräch

13. September 2023

Besuch aus Israel hatte heute unser entstehender Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis – zumindest virtuell. Per Zoom hatten sich Studierende der Jerusalemer Kunsthochschule „Bezalel Academy of Arts and Design“ und ihre Kursleiterin Dr. Hadas Kedar nach Chemnitz geschaltet. Die Kuratorin Jeannette Brabenetz, die den Kontakt nach Jerusalem hergestellt hatte und einen familiengeschichtlichen Bezug zur Freikaufthematik hat, und unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Robert Schröpfer informierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts, den Häftlingsfreikauf aus der DDR und die Gedenkstättenkonzeption.

Die Jerusalemer Kunsthochschule ist die größte im Land. Ein Teil der Akademie befindet sich auf einem neuen Campus auf einem ehemaligen Gefängnisgelände in Jerusalem. In der Zeit des britischen Mandats Mitte der 1940er-Jahre waren dort zionistische Unabhängigkeitskämpfer eingesperrt. Heute existiert neben modernen Gebäuden der Kunsthochschule ein Museum auf dem Gelände, das an diese Zeit erinnert. Die Studierenden und unser Lern- und Gedenkort streben gemeinsame Projekte an.

Unsere Fotos zeigen oben Dr. Hadas Kedar und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zoom-Führung sowie unten im Bild Kuratorin Jeannette Brabenetz und unseren wissenschaftlichen Mitarbeiter Robert Schröpfer. Wir danken Frau Brabenetz für die Vermittlung dieses besonderen Kontakts!

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Beim Bundeskongress dabei

Beim Bundeskongress dabei

11. September 2023

Unser Verein war am vergangenen Wochenende beim 26. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Bundesstiftung Aufarbeitung in Wernigerode vertreten. Unser Verwaltungsleiter, der Historiker Ingolf Notzke, informierte im Programmpunkt „Berichte aus den Verbänden“ über unseren entstehenden Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis und lud die Zuhörerinnen und Zuhörer zum Eröffnungswochenende am 21. und 22. Oktober 2023 nach Chemnitz ein. Das Treffen der Opferverbände und Aufarbeitungsinitiativen zum DDR-Unrecht stand in diesem Jahr unter dem Titel „Stagnation und Wandel – Repression und Alltag in der Ära Honecker“. 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik hatten sich angemeldet.

Unser Foto zeigt unseren Verwaltungsleiter Ingolf Notzke bei seinem Redebeitrag in Wernigerode.

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Zeitzeuge zu Gast

Zeitzeuge zu Gast

8. September 2023

Besuch aus Baden-Württemberg hatte heute unser Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses. Zeitzeuge Hermann Reisch legte auf der Fahrt nach Bautzen einen Zwischenstopp in Chemnitz ein, um sich über unseren entstehenden Lern- und Gedenkort zu informieren. Der damals 28 Jahre alte Taxifahrer aus Westdeutschland hatte 1979, wie er berichtete, Stammkunden zu einer Familienfeier nach Karl-Marx-Stadt gefahren. Dabei wurde er Ziel eines Anwerbeversuchs der Staatssicherheit. Ein angeblicher Aktivist der Friedensbewegung wollte sich mit ihm über die US-Soldaten in Ulm unterhalten. Zurück in der Bundesrepublik verständigte Hermann Reisch, der misstrauisch geworden war, die Behörden. Der Verfassungsschutz bewegte ihn dazu, ein weiteres Treffen wahrzunehmen und eine Tätigkeit als Doppelspion zu beginnen.

Hermann Reisch lieferte mit Wissen der bundesdeutschen Behörden, so fasst er zusammen, Informationen über Standorte amerikanischer Pershing-I-Raketen an die DDR. Gleichzeitig versorgte er den westdeutschen Verfassungsschutz mit Beobachtungen über Personen und Strukturen der DDR-Staatssicherheit. Im Juni 1984 nahm ihn die Stasi bei einem Treffen in Gera fest und brachte ihn nach Berlin-Hohenschönhausen. Dort wurde er acht Monate lang in Isolation gehalten. Ein Militärgericht verurteilte den Familienvater wegen Spionage zu zwölf Jahren Freiheitsentzug. Im Westen, so Reisch, hätte er für Vergleichbares vermutlich eine Bewährungsstrafe erhalten. Zum Strafvollzug wurde der Bundesbürger nach Bautzen II verlegt. Ende 1987 kam er ins Kaßberg-Gefängnis, bevor er mit zwei weiteren Gefangenen am 17. Dezember 1987 am Grenzübergang Wartha/Herleshausen ausgetauscht wurde. Es war der letzte Austausch von Spionen zwischen Bundesrepublik und DDR.

Heute engagiert sich Hermann Reisch als Zeitzeuge in der Gedenkstätte Bautzen. Ein Video der Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit ihm finden Sie, wenn Sie hier klicken.

Unser Foto zeigt Hermann Reisch am Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses.

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