Zeitzeuginnenbesuch hatte am Wochenende unser Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. Nach der feierlichen Eröffnung der Gedenkstätte im ehemaligen DDR-Frauengefängnis Hoheneck in Stollberg/Erzgebirge am Donnerstag und Freitag waren frühere politische Haftinsassinnen und Familienangehörige von dort am Samstag nach Chemnitz gekommen, um unseren bereits im Oktober vergangenen Jahres eingeweihten Lernort im früheren Hafttrakt B und unsere ebenfalls neu entstandene Dauerausstellung zu besichtigen. In einer Führung mit unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kristina Hahn informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über unsere Gedenkstättenkonzeption und unsere Ausstellungsinhalte.
Hoheneck und der Kaßberg sind durch zahlreiche Zeitzeuginnen-Schicksale miteinander verbunden. Viele politischen Gefangenen des Kaßberg-Gefängnisses waren zum Strafvollzug unter schlimmen Bedingungen in Hoheneck, dem größten Frauengefängnis der DDR, eingesperrt – entweder nach der Untersuchungshaft bei der Staatssicherheit im damaligen Karl-Marx-Stadt, oder bevor sie im Rahmen des Häftlingsfreikaufs aus der DDR über den Kaßberg in den Westen entlassen wurden.
Unser Gruppenbild vom Samstag, fotografiert von unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kristina Hahn, zeigt die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Konstanze Helber, Sonnhild Lindner (geborene Lischow), Gunhild und Dr. Bodo Gerth, Karin Leberwurst und Margitta Wesselhöft (vorne von links) mit Familienangehörigen im Eingangsbereich unseres Lernorts im früheren Hafttrakt B.
Wir danken für den freundlichen Besuch!