+++ Leider müssen wir das Zeitzeugengespräch mit Andreas Neudert am Donnerstag, 24. Oktober 2024 absagen. Die Veranstaltung entfällt krankheitsbedingt. Wir bitten um Ihr Verständnis. +++
Gemeinsam mit dem Evangelischen Forum Chemnitz und der Chemnitzer Nagelkreuzinitiative lädt unser Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis für Donnerstag, 24. Oktober, 18 Uhr zu einem Zeitzeugengespräch mit Andreas Neudert ein. Es geht um die Umstände seiner missglückten Flucht aus der DDR ein Jahr vor dem Herbst 1989, die anschließende Haft auf dem Kaßberg und in Halle/Saale und darum, wie er Friedliche Revolution und Mauerfall hinter Gittern erlebte.
Der damalige Betriebshandwerker und Motorradrennfahrer hatte im Herbst 1988 versucht, im Vogtland die Grenzanlagen zu Bayern mit Hilfsmitteln wie einer zusammenschraubbaren Leiter und einem Wurfanker zu überwinden, was missglückte. Daraufhin war er ab Oktober 1988 als Untersuchungshäftling der Staatssicherheit im Kaßberg-Gefängnis inhaftiert. Wegen „versuchter Republikflucht in schwerem Fall“ wurde er im Januar 1989 zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt und ins sogenannte Jugendhaus Halle gebracht. „Jugendhaus“ war in der DDR die beschönigende Bezeichnung für Jugendstrafanstalt. Dort erlebte er die Friedliche Revolution hinter Gittern mit, unter anderem mit einem Hungerstreik der Häftlinge. Kurz nach dem Mauerfall kam er am 15. November 1989 in Freiheit.
Der Eintritt zum Zeitzeugengespräch ist frei, Anmeldungen per E-Mail an ev.forum@evlks.de oder veranstaltungen@gedenkort-kassberg.de.
Unser Foto zeigt Andreas Neudert, Credit: Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis.
Eine Kooperation mit dem Evangelischen Forum Chemnitz und der Chemnitzer Nagelkreuzinitiative