Performatives Konzert "Ich bin mir selber fremd geworden" – Stimmen aus dem Frauenzuchthaus Hoheneck

Wann

14. Februar 2025    
19:00

Wo

Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis
Kaßbergstr. 16 c, Chemnitz, 09112

Das Frauenzuchthaus Hoheneck in Stollberg/Erzgebirge, unweit von Chemnitz, war ein Ort politischer Verfolgung in der DDR: Mit drakonischen, menschenrechtswidrigen Strafmaßnahmen, unwürdigen Haftbedingungen und Zwangsarbeit in der Textilindustrie versuchte der Machtapparat in vielen tausend Fällen, politische Gegnerinnen zu brechen.

Unter dem Titel „Ich bin mir selber fremd geworden“ rücken an diesem Abend Gedichte ins Zentrum, die von inhaftierten Frauen während ihrer Zeit in Hoheneck verfasst und 2024 vom Komponisten Philipp Rücker vertont wurden. Stimmen und Streichinstrumente treten in Dialog mit einer Lichtinstallation, die die Farblosigkeit, Enge und Monotonie des vergitterten Alltags plastisch werden lässt.

Im Anschluss an die Vorstellung im Lernort im früheren Hafttrakt B gibt es ein Zeitzeuginnen-Gespräch.

Der Eintritt kostet 10 Euro, das Förderticket 15 Euro, Besucherinnen und Besucher unter 25 Jahre frei. Reservierungen bitte per E-Mail an veranstaltungen@gedenkort-kassberg.de.

Ein Gastspiel von Schatz&Schande und der Neuen Kammer Leipzig

Begleitend zur Fotoausstellung „Frauen von Hoheneck“ in unserem Lernort

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Mitwirkende

Komposition: Philipp Rücker
Regie: Leonie Sowa
Dramaturgie: Leonie Sowa und Philipp Rücker
Bühne und Kostüm: Leila Brinkmann
Lichtdesign: Franz Lehmann

Sopran: Johanna Ihrig, Sarah Kollé
Alt/Mezzo: Hanna Hagel
Tenor: Elias Riemenschneider
Bariton: Valentin Schneider
Bass: Jean-Baptiste Mouret

Geige: Hedwig Ohse, Ronja-Sophie Putz
Bratsche: Florian Giering
Cello: Kathleen Lang
Kontrabass: Thomas Kolarczyk

Moderation Zeitzeuginnen-Gespräch: Ariane Zabel

Die Produktion wurde unterstützt von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Bundesstiftung Aufarbeitung, dem Kulturamt der Stadt Leipzig sowie der Förderrichtlinie „Sehnsucht Freiheit“ der Sächsischen Staatskanzlei und mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Das Gastspiel wird freundlich unterstützt von der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Das Szenenfoto oben stammt von Jörg Singer.