France 24 dreht im Lernort für Demokratie

Ein Team des französischen Auslandsfernsehens France 24 war heute für ein Interview mit dem früheren DDR-Bürgerrechtler und Vereinsmitglied Dr. Martin Böttger in unserem Lernort zu Gast. Gesprächsthemen waren sein zusammen mit weiteren ehemaligen DDR-Oppositionellen verfasster offener Brief, die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen und die DDR-Vergangenheit. „Wir haben für Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, alle möglichen Freiheiten gekämpft“, sagte er. „Es gibt Leute, die Freiheit nicht so hochschätzen wie Sicherheit, Wohlstand und Konsum.“

Martin Böttger hatte sich ab 1972 in der kirchlichen Friedensbewegung in der DDR engagiert und war 1985 Mitbegründer der „Initiative Frieden und Menschenrechte“. 1983 inhaftierte ihn die Staatssicherheit zeitweilig in der Untersuchungshaftanstalt in Berlin-Pankow. Nach 1990 war er zunächst Abgeordneter des Sächsischen Landtags, später Leiter der Chemnitzer Außenstelle der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Heute setzt er sich unter anderem für das Martin-Luther-King-Zentrum in Werdau ein.

Unser Foto zeigt Martin Böttger im Gespräch mit dem Team von France 24 vor dem Ausstellungsbereich über die Untersuchungshaft bei sowjetischer Geheimpolizei und DDR-Staatssicherheit.

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