Besuch aus Israel hatte gestern unser Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. Dr. Hadas Kedar, Kuratorin und Hochschullehrerin an der Jerusalemer Kunsthochschule „Bezalel Academy of Arts and Design“, informierte sich, begleitet von der Chemnitzer Kuratorin Jeannette Brabenetz, in einer Führung mit unserer wissenschaftlichen Leiterin Dr. Steffi Lehmann und unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Robert Schröpfer über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts, den Häftlingsfreikauf aus der DDR und die Gedenkstättenkonzeption. Im Gespräch ging es außerdem um Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Dr. Kedar absolviert gegenwärtig als Fellow des Deutschen Akademischen Austauschdienstes einen Forschungsaufenthalt an der Neuen Sächsischen Galerie in Chemnitz. Im vergangenen Jahr hatte sie mit ihren Studierenden von Jerusalem aus an einer Führung via Zoom über die damalige Baustelle unseres Lernorts im früheren Hafttrakt B teilgenommen. Die Bezalel-Kunsthochschule ist die größte Israels. Ein Teil der Akademie befindet sich auf einem neuen Campus auf einem ehemaligen Gefängnisgelände. In der Zeit des britischen Mandats Mitte der 1940er-Jahre waren dort zionistische Unabhängigkeitskämpfer eingesperrt. Heute existiert neben modernen Gebäuden der Hochschule das Museum of Underground Prisoners auf dem Gelände, das an diese Zeit erinnert.
Unser Bild, fotografiert von Robert Schröpfer, zeigt Jeannette Brabenetz (l.), Dr. Hadas Kedar (M.) und Dr. Steffi Lehmann im Eingangsbereich unseres Lernorts im früheren Hafttrakt B.
Wir danken für den freundlichen Besuch und Austausch und Jeannette Brabenetz für die Vermittlung des Kontakts!