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Kaßberg-Gefängnis
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Kaßberg-Gefängnis

Lern- und Gedenkort

Neues vom Bau

Neues vom Bau

23. Juli 2023

Ein Riesenschritt ist geschafft: Die Bauphase geht zu Ende. In der zurückliegenden Woche fanden eine Zwischenabnahme und Abnahmen für verschiedene Gewerke mit unserem Architekten Marc Rennfleisch, unserem Bauleiter Maik Otto beziehungsweise unserem HLS-Planer Uwe Bodewell statt – unter anderem für die Stahlbauarbeiten, für Türen, Brandschutztüren und -fenster sowie den großen Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär. Die Bauarbeiten für den Lernort im früheren Hafttrakt B sind damit weitestgehend abgeschlossen. Lediglich sogenannte Restleistungen stehen noch auf dem Programm – und Arbeiten für den Außenrundgang über das Gelände des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses, der den bestehenden Gedenkort mit dem neuen Lernort verbindet. Drinnen übernehmen jetzt die Ausstellungsbauer, die in den kommenden Wochen die Dauerausstellung einbringen.

Unsere Fotos zeigen unseren Vereinsvorsitzenden Jürgen Renz (l.) und unseren Architekten Marc Rennfleisch vom Büro Rennfleisch Architekten in Chemnitz bei der Zwischenabnahme am Donnerstag, außerdem Anfang der Woche unseren HLS-Planer Uwe Bodewell (l.) vom Bodewell Ingenieurteam Chemnitz und Christoph Sprenger, Geschäftsführer der FHS Ausbau GmbH aus Thermalbad Wiesenbad, die den Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär für uns ausgeführt hat, Betriebsleiter Andreas Kluge (l.) von der Firma Chem Technik Holz und technische Dienste GmbH aus Chemnitz mit unserem Bauleiter Maik Otto, diesen zusammen mit Geschäftsführer Martin Müller von der Metallbau Müller GmbH & Co. KG aus Königshain-Wiederau sowie Tischlermeister Uwe Schott von der Tischlerei Schott aus Burgstädt, dazwischen verschiedene Details aus dem entstehenden Lernort im ehemaligen Hafttrakt B.

Weitere Einträge unseres Baustellen-Tagebuchs lesen Sie hier.

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Ukrainische Flüchtlinge zu Gast

Ukrainische Flüchtlinge zu Gast

20. Juli 2023

Ukrainische Flüchtlinge in Chemnitz haben gestern unseren entstehenden Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis besucht. Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Jürgen Renz informierten sich die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Führung mit unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Robert Schröpfer über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts und die Gedenkstättenkonzeption. Ein Schwerpunkt lag auf den Schicksalen von inhaftierten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs, die aus der damaligen Sowjetunion, auch der Ukraine, und anderen Ländern verschleppt und aufgrund angeblicher oder tatsächlicher Widerstandshandlungen und häufig Bagatellen im nationalsozialistischen Untersuchungs- und Strafgefängnis eingesperrt waren. Besonderes Interesse galt auch der NKWD-Zeit und dem Häftlingsfreikauf aus der DDR, der aufseiten des ostdeutschen Regimes über den Kaßberg im damaligen Karl-Marx-Stadt abgewickelt wurde.

Unser Foto zeigt unseren Vorsitzenden Jürgen Renz (hinten 2.v.l.) und die Beteiligten bei der Begrüßung der Besucherinnen und Besucher am Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Gefängnisses.

Wir danken Ella Shvemmer, Prof. Dr. Vladimir Shikhman und Peter Strauß für die Organisation und fürs ausdauernde Dolmetschen sowie dem Historiker Christian Lieberwirth für die Beratung!

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Das Gerüst fällt

Das Gerüst fällt

17. Juli 2023

Zeitgleich mit Abnahmen verschiedener Gewerke auf unserer Baustelle im Innern des ehemaligen Hafttrakts B findet in dieser Woche auch der Abbau des Gerüsts davor statt. Gerüstbauer demontieren Stangen und Bretter und geben den Blick auf die Fassade frei. Das Portal liegt in der Verantwortung unseres Vermieters und wird nach Eröffnung des Lernorts als Eingang fungieren. Am Nachmittag war der 18-Tonner voll. Der Rest soll morgen abgearbeitet werden. Über die Abnahmen im Innern berichten wir im Laufe der Woche.

Weitere Einträge unseres Baustellen-Tagebuchs lesen Sie hier, mehr über Gedenkstättenkonzeption, Problemstellungen und Veränderungen auf dem Gelände des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses, wenn Sie hier klicken.

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Pädagogik-Workshop in Chemnitz

Pädagogik-Workshop in Chemnitz

12. Juli 2023

Gemeinsam mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten laden wir im August nach Chemnitz zu einem Workshop für Gedenkstättenpädagoginnen und -pädagogen sowie freie Mitarbeitende an außerschulischen Lernorten in Sachsen ein. Unter dem Titel „Aktuelle Herausforderungen der Gedenkstättenpädagogik und erinnerungskulturellen Vermittlungsarbeit bei Schulgruppen“ geht es am Freitag, 25. August 2023, 10 bis 16 Uhr im soziokulturellen Zentrum „Kraftwerk“, Kaßbergstraße 36 um einen Erfahrungsaustausch. Besprochen werden sollen Herausforderungen bei Schulklassenbesuchen und damit verbundenen Handlungs-/Themenfeldern für die Bildungsarbeit, um Anregungen und Chancen für neue Möglichkeiten bei Klassenführungen aufzuzeigen. Dazu werden Impulse aus geschichtsdidaktischer Forschung und Praxis diskutiert und von den Workshop-Teilnehmenden weiterentwickelt.

Welche Beispiele aus der Praxis gibt es, um Menschen mit Beeinträchtigungen beim Weg durch eine Ausstellung vielleicht besser zu begleiten? Welche digitalen Angebote und Methoden sind besonders geeignet und unterstützend bei einem geführten Rundgang mit Jugendlichen? Wie kann ich Lernende mit Migrationshintergrund stärker in Diskussionen vor Ort einbinden? Wie gelingt es mir, spezifische schulische Zielgruppen (zum Beispiel Berufsschulen oder Ganztagesangebote) für die Themen meiner Gedenkstätte zu gewinnen? Diesen und anderen Fragen, etwa nach der Vorbereitung, Durchführung oder Nachbereitung von Unterrichtsexkursionen und Tagesangeboten für Schülerinnen und Schüler, werden wir gemeinsam mit Dr. Frank Britsche, hauptamtlicher Dozent für Geschichtsdidaktik an der Universität Leipzig, nachgehen. Der Workshop ist der erste einer Reihe und soll künftig einmal jährlich an wechselnden Orten in Sachsen stattfinden.

Anmeldung erbeten bis Freitag, 28. Juli 2023 per E-Mail an veranstaltungen@stsg.de. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmendenzahl begrenzt. Weitere Informationen finden Sie, wenn Sie hier klicken.

Das Bild unten zeigt einen Blick in den früheren Hafttrakt B des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V.

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VVN-BdA besucht künftigen Lernort

VVN-BdA besucht künftigen Lernort

5. Juli 2023

Besuch vom Verband der Verfolgten des Naziregimes, ihrer Hinterbliebenen und Freunde in Chemnitz (VVN-BdA) hatte gestern unser künftiger Lernort im früheren Hafttrakt B des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses. Die VVN-Vorstandsmitglieder Hannelore Wagner, Bertram Seidel und Peter Blechschmidt informierten sich bei einem Rundgang mit unserem Projektleiter Peter Wellach und Florian Mittelbach, Redaktionsleiter für die Erstellung unserer künftigen Dauerausstellung, über Baustand und Gedenkstättenkonzeption, insbesondere des Ausstellungsbereichs über die Zeit des Nationalsozialismus. Vonseiten unseres Vereins nahmen auch unser Vorstandsmitglied Volkmar Zschocke MdL, unsere wissenschaftliche Leiterin Dr. Steffi Lehmann und unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Robert Schröpfer an dem Treffen teil. Gesprächsthema waren außerdem Möglichkeiten der Unterstützung bei der Einwerbung ergänzender Exponate durch den VVN-BdA Chemnitz.

In der Zeit des Nationalsozialismus hatte das damalige Straf- und Untersuchungsgefängnis von der Machtübernahme im Jahr 1933 bis zur Kapitulation 1945 als politischer Haftort gedient. Außerdem spielte es eine Rolle bei der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Für Haftinsassinnen und Haftinsassen stand der Kaßberg vielfach am Beginn eines Leidenswegs, der in weitere Verfolgung, in Konzentrations- und Vernichtungslager führte. Gegenwärtig werden für unsere Dauerausstellung 19 Haftschicksale aus der NS-Zeit aufbereitet, darunter die Biografie des später prominenten Kommunisten Walter Janka (1914–1994) und die Schicksale der sogenannten Hutholz-Opfer, Max Brand, Albert Hähnel, Albert Junghans, Walter Klippel, Kurt Krusche, Alfons Pech und Willy Reinl. Die sieben Männer wurden 1944 inhaftiert und im März 1945 von den Nationalsozialisten in einem Waldstück nahe Chemnitz ermordet.

Unser Foto zeigt Bertram Seidel (l.), Peter Blechschmidt (2.v.l.) und Hannelore Wagner vom VVN-BdA Chemnitz sowie unser Vorstandsmitglied Volkmar Zschocke (M.) und unseren Projektleiter Peter Wellach beim Rundgang in einer Musterzelle für die künftige Dauerausstellung mit Material über Wolfgang Looß, politischer Gefangener in der Zeit des NKWD-Untersuchungsgefängnisses. Die Musterzelle soll eine Vorstellung davon vermitteln, wie die einzelnen biografischen Erzählungen in der Ausstellung gestaltet sein werden.

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Zeitzeugin und Zeitzeuge im Gespräch

Zeitzeugin und Zeitzeuge im Gespräch

3. Juli 2023

Gleich mit drei Zeitzeugengesprächen an einem Tag, moderiert von Vereinsmitglied und Lehrer Christian Lieberwirth sowie unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kristina Hahn, war unser Verein vergangene Woche zum Schuljahresabschluss im Geschichtsunterricht der August-Bebel-Oberschule in Zschopau (Erzgebirge) zu Gast. Zuerst berichtete Petra Weise den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9b über den missglückten Fluchtversuch ihrer Familie über Bulgarien 1980, die anschließende Haft im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck und ihre Entlassung in die Freiheit über den Kaßberg. Anschließend kam Wolfgang Lötzsch in zwei Sitzungen mit den beiden Parallelklassen ins Gespräch über seine Hafterfahrungen im Kaßberg-Gefängnis 1976/77, über Jugend und Leistungssport in der DDR und darüber, wie die Staatssicherheit seine Karriere zerstörte.

Der Radsportler Wolfgang Lötzsch, der vielen bis heute als Ausnahmetalent gilt, war im November 1971 als vierfacher DDR-Juniorenmeister in den Kader der damals populären Friedensfahrt und der Olympischen Spiele von München berufen worden. Kurz darauf kam die Entlassung aus dem Sportclub Karl-Marx-Stadt, weil er als „politisch bedenklich“ eingestuft worden war. Wegen angeblicher Kontakte zu Verwandten im Westen, seiner Weigerung, in die SED einzutreten, und Gerüchten um Fluchtgedanken wurde er vom Leistungssport ausgeschlossen. Auch nachdem er wegen unbedachter Äußerungen („Staatsverleumdung“) 1976 für zehn Monate im Kaßberg-Gefängnis inhaftiert worden war, hatte die Staatssicherheit weiterhin zahlreiche Zuträger im Umfeld von Wolfgang Lötzsch platziert.

Die Bibliothekarin Petra Weise war durch eine seltene Erkrankung ihrer damals dreijährigen Tochter in Konflikt mit der DDR geraten. Weil sie und ihr Mann keinen „bevölkerungsbedarfsgerechten Beruf“ ausübten, rangierte das Kind weit unten auf der Warteliste für die überlebensnotwendigen Medikamente. Das Ehepaar mit seinen zwei Kindern entschloss sich zur Flucht über Bulgarien, um die Tochter im Westen behandeln lassen zu können. Beim Fluchtversuch im Juli 1980 wurde die Familie an der Grenze zu Jugoslawien aufgegriffen. Petra Weise kam in Untersuchungshaft in Berlin-Pankow, wurde im Oktober 1980 zu einem Jahr und acht Monaten Freiheitsentzug verurteilt und nach Hoheneck gebracht. Im Juli 1981 wurde das Ehepaar freigekauft und über den Kaßberg in die Bundesrepublik entlassen. Die Erkrankung der Tochter wurde im Westen erfolgreich behandelt.

Unser Bild, fotografiert von Kristina Hahn, zeigt unseren Zeitzeugen Wolfgang Lötzsch und unser Vereinsmitglied Christian Lieberwirth im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern.

Die Veranstaltung wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes. Wir danken außerdem der August-Bebel-Oberschule Zschopau für die freundliche Einladung.

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