
Internationalen Besuch hatte am vergangenen Freitag unser Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. 23 Romanistik- und Germanistik-Studierende sowie Lehrende der Universitäten Halle, Dakar (Senegal), Lomé und Kara (beide Togo) informierten sich im Rahmen einer Chemnitz-Exkursion in einer Führung mit unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kristina Hahn über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts, den Häftlingsfreikauf aus der DDR und die Gedenkstättenkonzeption.
Auf dem Programm unserer Gäste stand außerdem ein Besuch des Museumscafés „Julius im Schocken“ im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac), dem früheren Kaufhaus Schocken, wie sie berichteten. Mit dem Namen des Cafés erinnert Betreiberin Nirit Sommerfeld an ihren Großvater Julius Sommerfeld. Der jüdische Chemnitzer war von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt und im März 1940 ermordet worden.
Die Fotos zeigen oben unsere Gäste mit Kristina Hahn im Eingangsbereich sowie unten im Ausstellungsteil über die Zeit des Nationalsozialismus im dritten Obergeschoss unseres Lernorts im früheren Hafttrakt B.
Wir danken Prof. Dr. Natascha Ueckmann von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Prof. Dr. Teresa Pinheiro von der TU Chemnitz für die freundliche Zusammenarbeit.
