Vorbereitungen für Gastspiel heute Abend laufen

In unserem Lernort im früheren Hafttrakt B haben die Vorbereitungen für das Gastspiel heute Abend (Freitag, 14. Februar) begonnen. Die Ensembles Schatz&Schande und Neue Kammer Leipzig führen um 19 Uhr das Konzert mit Lichtinstallation „,Ich bin mir selber fremd geworden‘ – Stimmen aus dem Frauenzuchthaus Hoheneck“ auf. Im Zentrum stehen Gedichte, die von inhaftierten Frauen während ihrer Zeit in Hoheneck verfasst und 2024 vom Komponisten Philipp Rücker vertont wurden. Stimmen und Streichinstrumente treten in Dialog mit einer Lichtinstallation, die die Farblosigkeit, Enge und Monotonie des vergitterten Alltags plastisch werden lässt.

Das Frauenzuchthaus Hoheneck in Stollberg/Erzgebirge, unweit von Chemnitz, war ein Ort politischer Verfolgung in der DDR. Mit menschenrechtswidrigen Strafmaßnahmen, unwürdigen Haftbedingungen und Zwangsarbeit in der Textilindustrie versuchte der Machtapparat, politische Gegnerinnen zu brechen. Auch viele Zeitzeuginnen des Kaßberg-Gefängnisses waren in Hoheneck eingesperrt – entweder nach der Untersuchungshaft bei der Staatssicherheit im damaligen Karl-Marx-Stadt, oder bevor sie im Rahmen des Häftlingsfreikaufs aus der DDR über den Kaßberg in den Westen entlassen wurden.

Im Anschluss an die Vorstellung gibt es, moderiert von Ariane Zabel, ein Zeitzeuginnen-Gespräch mit Elke Schlegel.

Karten für 10 Euro (Normalpreis) und 15 Euro (Förderticket) sind an der Abendkasse erhältlich. Für Besucherinnen und Besucher bis 25 Jahre ist der Eintritt frei. Bitte beachten Sie, dass unser Lernort mit Dauerausstellung wegen Proben heute nur bis 13 Uhr geöffnet ist.

Unsere Bilder, fotografiert von Kateryna Vdovchenko und Robert Schröpfer, zeigen oben Ensemblemitglieder beim Probieren, außerdem unten das Inszenierungsteam beim Aufbau und verschiedene Eindrücke vom Mittag.

Weitere Informationen zum Gastspiel finden Sie hier.

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