Wir erinnern uns

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Heute jährt sich der Mord an den sogenannten Hutholz-Opfern zum 77. Mal. Aus diesem Anlass haben wir am Vormittag gemeinsam mit Vertretern der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Chemnitz am Gedenkort für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses an die sieben Ermordeten erinnert. Mit dabei waren der Vorsitzende der VVN-BdA Chemnitz, Enrico Hilbert, unser Vorstandsmitglied Volkmar Zschocke MdL, der Historiker Christian Lieberwirth, Dieter Nendel, Ideengeber unter anderem der Gedenktafel für deportierte Jüdinnen und Juden im Chemnitzer Hauptbahnhof, sowie Mitglieder der VVN-BdA und unseres Vereins. Zuvor hatte bereits eine Gedenkveranstaltung der VVN-BdA am Denkmal am Chemnitzer Hutholz stattgefunden.

Die kommunistischen Widerstandskämpfer Albert Hähnel, Alfons Pech, Willy Reinl, Kurt Krusche, Max Brand, Walter Klippel und Albert Junghans waren im Zuge der intensivierten Verfolgung politischer Gegner nach dem missglückten Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 in Untersuchungshaft auf dem Kaßberg genommen worden. In der Bombennacht vom 5. auf den 6. März 1945 gelang den Männern die Flucht aus dem durch eine Luftmine beschädigten Gefängnis. Eine großangelegte Suchaktion von Gestapo und SS führte jedoch zu ihrer Ergreifung. Kurz vor Kriegsende wurden die Sieben am 27. März 1945 in einem Waldstück am Stadtrand von Chemnitz als „rückfällige“ politische Gefangene von Gestapo-Leuten ermordet.

Unsere Fotos stammen von heute Vormittag und zeigen den Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Innenseite der früheren Außenmauer des Gefängnisses sowie das Denkmal am Chemnitzer Hutholz von 1956 (heute Markersdorfer Straße/Ecke Wolgograder Allee).

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