Das Kaßberg-Gefängnis fungierte im Nationalsozialismus als ein zentraler Tatort der Entrechtung und Unterdrückung politisch Andersdenkender und aus rassenideologischen Gründen missliebiger Personen. Auch in der Zeit der sowjetischen Besatzungsherrschaft und während der SED-Diktatur wurden politisch Verfolgte auf dem Kaßberg inhaftiert. Für sie alle stellte die Haftanstalt das „Tor zur Hölle“ dar. Jede Epoche steht für sich. Für die mehr als 30.000 politischen Häftlinge, die von 1963 bis 1989 über das Kaßberg-Gefängnis von der Bundesrepublik freigekauft wurden, bedeutete es wiederum das „Tor zur Freiheit“.

Der Gedenkort bildet nicht nur die Geschichte des Haftgebäudes und die des Häftlingsfreikaufes ab, sondern verleiht den unzähligen politisch Verfolgten mit der Abbildung einiger biografischer Schicksale auch ein Gesicht.

Der Gedenkort wurde gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Der Gedenkort ist das Erste, was Zeitzeugen bei Ihrer Ankunft am Kaßberg-Gefängnis sehen.

Die feierliche Eröffnung erfolgte am 27. April 2017.

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