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Kaßberg-Gefängnis

Lern- und Gedenkort

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Besuch des Gedenkorts

Besuch des Gedenkorts

1. August 2021

Auf dem Gelände des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses in Chemnitz finden gegenwärtig Bauarbeiten statt. Deshalb können wir vorerst leider keine Führungen anbieten. Für Besucherinnen und Besucher frei zugänglich ist unser Gedenkort in der Kaßbergstraße (Höhe Wielandstraße) an der Außenmauer des früheren Gefängnisses.

Neben einem Mauerabschnitt und einem einstigen Wachturm sowie Ausstellungswänden mit Hintergrundinformationen und Zeitzeugen-Biografien finden Sie dort eine Gedenkinschrift für die Opfer der NS-Diktatur und einen Gedenkstein für die Verfolgten des kommunistischen Regimes.

Bei Fragen können Sie sich gern unter info@gedenkort-kassberg.de an uns wenden.

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Zeitzeuge im Gespräch

Zeitzeuge im Gespräch

5. Juni 2023

Mit einer Führung und einem Zeitzeugengespräch hat sich unser Verein am vergangenen Samstag am Kick-off für den neuen Jahrgang des Geschichtsprojekts „Spurensuche“ der Sächsischen Jugendstiftung in Chemnitz beteiligt. Im Gespräch mit der Leiterin unseres entstehenden Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis, Dr. Steffi Lehmann, informierten sich 18 Jugendliche, ihre Teamleiterinnen und -leiter über die doppelte Diktaturgeschichte des ehemaligen politischen Haftorts, den Häftlingsfreikauf aus der DDR und die Gedenkstättenkonzeption. Höhepunkt war ein Zeitzeugengespräch mit Alexander Heise, der von seinem missglückten Fluchtversuch über Ungarn 1986 und der anschließenden Haft berichtete.

Nach der Festnahme in einem Waldstück nahe Sopron folgten für den damals 18-Jährigen Haftstationen in Györ und Budapest, bevor er in einem Flugzeug zurück in die DDR und in die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Erfurt gebracht wurde. In Eisenach wurde er wegen „ungesetzlichen Grenzübertritts“ zu einem Jahr Freiheitsentzug verurteilt. Alexander Heise kam nach Karl-Marx-Stadt in den Strafvollzug auf der Reichenhainer Straße, wo er seinen 19. Geburtstag erlebte. Im März 1987 wurde er – für ihn völlig überraschend – ins Kaßberg-Gefängnis verlegt. Er verließ den Gefängnishof im April 1987 im Bus und begann auf sich allein gestellt ein Leben in Freiheit in der Bundesrepublik. Seine Aufforderung an die Jugendlichen: „Ihr müsst auf die Demokratie aufpassen und sie gegen Angriffe von rechts und links verteidigen.“

Insgesamt waren am Wochenende 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesland zur Auftaktveranstaltung der „Spurensuche“ nach Chemnitz gekommen. In den kommenden Wochen setzen sie sich in verschiedenen lokalen Projekten mit Themen der Zeitgeschichte auseinander.

Unsere Fotos zeigen oben Dr. Steffi Lehmann und Alexander Heise mit unseren Gästen am Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses, unten Alexander Heise und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Zeitzeugengespräch in der Jugendherberge Chemnitz „Eins“.

Das Zeitzeugengespräch wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Wir danken außerdem Susanne Kuban, Programmleiterin „Spurensuche“ der Sächsischen Jugendstiftung, für die freundliche Einladung.

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Neues vom Bau

Neues vom Bau

31. Mai 2023

Was gibt es Neues vom Bau? Gegenwärtig werden letzte Arbeiten auf der Baustelle verrichtet, bevor der Ausstellungseinbau beginnen kann, wie unser Architekt Marc Rennfleisch vom Büro Rennfleisch Architekten berichtet. Mitarbeiter der Wagner GmbH Chemnitz bereiten den Anstrich des Bestandstreppenhauses vor, das als eine Art Zeittunnel vom Erdgeschoss mit seinen modernen Seminarräumen in den eigentlichen ehemaligen Hafttrakt hinaufführen wird. Der original erhaltene Fliesenbelag in der früheren Hafthalle ist wieder freigelegt, nachdem er für die Zeit der Bauarbeiten zum Schutz vor Beschädigungen abgedeckt worden war. Die Freitreppe, in der Zeit der Justizvollzugsanstalt mit Metallstufen versehen, hat wieder Holzstufen bekommen. Gitter, Treppengeländer, Netze und Stahlträger in der ehemaligen Hafthalle haben einen Anstrich erhalten, der sich an der Farbgebung der 1970er- und 1980er-Jahre orientiert. Die ehemaligen Zellen sind bis auf die drei sogenannten Schauzellen, die Zustand und Ausstattung in den verschiedenen Haftperioden vergegenwärtigen sollen, neutral gehalten. In ihnen soll die Dauerausstellung mit biografischen Erzählungen früherer politischer Gefangenen eingebracht werden. Im neuen zweiten Treppenhaus mit Aufzug sind die Fliesen verlegt. Im sogenannten Kopfbau, in dem ein Ausstellungsrundgang mit Hintergründen und Zusammenhängen zu den verschiedenen Haftperioden eingerichtet wird, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heinrich Schmid GmbH & Co. KG mit weiteren Malerarbeiten beschäftigt.

Unsere Fotos zeigen die Maler Steffen Förster (oben) und Daniel Scholz sowie Azubi Yasmin Mosig von der Firma Heinrich Schmid beim Teilspachteln und Verwaschen von Wänden für den Anstrich, verschiedene Blicke auf den Hafttrakt, auf die Freitreppe und einen Farbbefund mit verschiedenen freigelegten Farbschichten an der Freitreppe, der erhalten bleiben wird, das neu geschaffene Fenster der Schauzelle im dritten Obergeschoss, durch die bald Besucherinnen und Besucher vom Ausstellungsrundgang in die einstige Zelle blicken, außerdem das neue zweite Treppenhaus, den frisch gestrichenen Fußboden im Erdgeschoss sowie eine Außenansicht des künftigen Lernorts im ehemaligen Hafttrakt B.

Weitere Einträge unseres Baustellen-Tagebuchs finden Sie, wenn Sie hier klicken.

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StUA Chemnitz an neuem Ort

StUA Chemnitz an neuem Ort

15. Mai 2023

Wir gratulieren! Das Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz hat am Samstag seine neuen Räume in der Bruno-Salzer-Straße 5 offiziell eingeweiht. Unser Vorstandsmitglied Volkmar Zschocke MdL überbrachte gemeinsam mit unserem Projektleiter Peter Wellach, der Leiterin unseres künftigen Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis, Dr. Steffi Lehmann, und unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Robert Schröpfer die herzlichen Glückwünsche unseres Vereins. Anwesend war auch unser Vereinsmitglied Dr. Martin Böttger, 1990 Vorsitzender des Ausschusses zur Stasi-Auflösung in Chemnitz und 2001 bis 2010 Leiter der BStU Chemnitz. Der neue Standort im umgebauten einstigen Datenverarbeitungszentrum II des Bezirks Karl-Marx-Stadt befindet sich in umittelbarer Nachbarschaft zum Staatsarchiv Chemnitz und bietet laut StUA beste Lagerungsbedingungen für sieben Kilometer Akten und 2,3 Millionen Karteikarten, außerdem Möglichkeiten der Beratung und der Akteneinsicht.

Der Präsident des Bundesarchivs, Prof. Dr. Michael Hollmann, nahm in seiner Begrüßung auch Bezug auf den künftigen Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. Die entstehende Gedenkstätte sei eine der ersten gewesen, die er besucht habe, nachdem das Bundesarchiv die Verantwortung über die Stasi-Akten übertragen bekommen hatte. Unser Verein und das StUA arbeiten sowohl bei der Erstellung von Inhalten für die Dauerausstellung unseres künftigen Lern- und Gedenkort als auch seit langem bei Bildungsangeboten und öffentlichen Veranstaltungen zusammen. Beide Seiten beabsichtigen, die Kooperation nach der Eröffnung unseres Lern- und Gedenkorts fortzuführen und zu vertiefen.

In einem Panel über die Bedeutung der Stasi-Akten für die politische und historische Bildung heute berichtete unser Projektleiter, der Berliner Gedenkstättenentwickler Peter Wellach, vom Umgang mit diesen problematischen Quellen in unserer künftigen Dauerausstellung. Im Zentrum der Ausstellung werden Opferschicksale stehen. Bei der Beschäftigung mit den Täterakten im Stasi-Unterlagen-Archiv gehe es nicht um einen reinen Auswahlprozess, was aus manchmal 1.000 Seiten Aktenmaterial über ein Schicksal auf acht Quadratmetern Zelle präsentiert werden könne. Stasi-Akten treffen auf Material aus Privatarchiven und Zeitzeugen-Erinnerungen, vor allem in Form von Video-Interviews. Die Akten sagten mitunter anderes aus, als die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erinnern. Hier müsse quellenkritisch gearbeitet werden. Man dürfe nicht vergessen, dass es sich bei den Akten um Täterdokumente handele, die mit anderen Zielen entstanden, als Tatsachen möglichst genau zu dokumentieren.

Unsere Fotos zeigen oben Präsident Prof. Dr. Michael Hollmann, die Leiterin des StUA Chemnitz, Dr. Annette Zehnter (M.), und die für das StUA zuständige Vizepräsidentin Alexandra Titze bei der Eröffnung, unten jeweils zu zweit Michael Hollmann und unser Vorstandsmitglied Volkmar Zschocke, Vizepräsidentin Alexandra Titze und unsere Leiterin Dr. Steffi Lehmann, Projektleiter Peter Wellach und Dagmar Hovestädt, Abteilungsleiterin Vermittlung und Forschung im Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv, außerdem zu dritt im Bild Dr. Steffi Lehmann und Peter Wellach gemeinsam mit der stellvertretenden Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Teresa Tammer, und nochmals Dr. Steffi Lehmann mit dem langjährigen Chemnitzer BStU-Mitarbeiter Lothar Raschker (M.) und Stadtarchiv-Leiter Dr. Paolo Cecconi sowie die Chemnitzer StUA-Mitarbeiterin Sandra Meier bei der Führung durchs neue Haus.

Die Website des StUA Chemnitz finden Sie hier.

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Lions Club übergibt Spende

Lions Club übergibt Spende

12. Mai 2023

Herzlichen Dank an die Mitglieder des Lions Clubs Chemnitz/Wasserschloß Klaffenbach! Wir freuen uns über eine Spende in Höhe von 2.000 Euro! Uwe Zeulner, Präsident des Lions Clubs, und Alexander Dierks MdL, Vizepräsident und gleichzeitig Vorstandsmitglied unseres Vereins, überreichten gestern Abend unserem Zeitzeugen Wolfgang Lötzsch und unserer wissenschaftlichen Leiterin Dr. Steffi Lehmann einen symbolischen Scheck über den Betrag. Mit der Spende unterstützen die Mitglieder des Lions Clubs unseren entstehenden Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, der Ende Oktober eröffnet werden soll.

„Der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis ist ein zentraler Ort, um die Geschichte zweier Diktaturen zu erfahren. Dafür sind insbesondere Zeitzeugen wie Wolfgang Lötzsch unermesslich wichtig“, sagte Alexander Dierks. „Gerade aus der Erfahrung der Vergangenheit erwächst die Verantwortung, heute unsere Demokratie umso entschlossener zu verteidigen.“

Unsere Leiterin Dr. Steffi Lehmann dankte den Mitgliedern des Lions Clubs: „Ohne bürgerschaftliches Engagement hätten wir den Weg zum Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis in den vergangenen Jahren nicht erfolgreich beschreiten können. Wir freuen uns sehr über Ihre großzügige Spende und Ihre Unterstützung für unser Projekt.“

Zuvor hatten die Lions sich bei einer Führung über die doppelte Diktaturgeschichte des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses, den Häftlingsfreikauf aus der DDR und die Konzeption des künftigen Lern- und Gedenkorts informiert. Höhepunkt war ein Zeitzeugengespräch mit Wolfgang Lötzsch. Das SED-Regime hatte eine internationale Karriere des herausragenden Radrennsportlers, der ursprünglich als Starter für die Olympischen Spiele 1972 vorgesehen war, wegen dessen Systemferne verhindert und ließ ihn viele Jahre lang bespitzeln. 1976/77 war Wolfgang Lötzsch wegen angeblicher Staatsverleumdung zehn Monate lang in der damaligen Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit auf dem Kaßberg inhaftiert.

Unsere Fotos zeigen oben (vorne v.l.n.r.) Lions-Club-Präsident Uwe Zeulner, unsere Leiterin Dr. Steffi Lehmann, unseren Zeitzeugen Wolfgang Lötzsch sowie Alexander Dierks, Lions-Vize und Vorstandsmitglied unseres Vereins, außerdem unten – ebenfalls fotografiert von unserem Vereinsmitglied Frank Harnack beziehungsweise unserem Mitarbeiter Robert Schröpfer – die Besuchergruppe am Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses und noch einmal unseren Zeitzeugen Wolfgang Lötzsch.

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Wir erinnern uns

Wir erinnern uns

11. Mai 2023

Zum Gedenken an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten vom 10. Mai 1933 hat sich unser Verein gestern am Veranstaltungstag „Das demokratische Chemnitz liest“ beteiligt. Das Team unseres künftigen Lern- und Gedenkorts stellte am Nachmittag am Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses mit „Das Vaterland“ von Heinz Liepman, zuerst erschienen 1933 in Amsterdam, und „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz, entstanden unter dem Eindruck der Novemberpogrome von 1938, zwei Exilromane und ihre Autoren vor, die die damalige Situation in Deutschland spiegeln. In „Das Vaterland“ kehrt eine Schiffsbesatzung nach drei Monaten Hochseefischerei Ende März 1933 nach Hamburg und damit in ein Deutschland zurück, das nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten von Terror und der Verfolgung politischer Gegner und Juden geprägt ist. Der Autor Heinz Liepman (1905 bis 1966) selbst war als Jude und bekannter Gegner der Nationalsozialisten im Juni 1933 in sogenannte „Schutzhaft“ genommen worden, nachdem zuvor seine Bücher verboten worden waren. Nach seiner Flucht aus dem Konzentrationslager Wittmoor bei Hamburg schrieb er im niederländischen Exil den „Tatsachenroman“, der sich durch die Vielzahl der Perspektiven und Unmittelbarkeit der Darstellung auszeichnet, nieder. Das Buch beschreibt als eines der ersten literarischen Zeugnisse auch die Verhältnisse in deutschen Konzentrationslagern.

Die Handlung des Romans „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz, 1939 unter dem Titel „The Man Who Took Trains“ in England publiziert, setzt am Abend des 9. November 1938 in Berlin ein. Die Titelfigur, der jüdische Kaufmann Otto Silbermann, hat ihr Geschäft schon zum Teil ihrem Prokuristen übereignen müssen, um es vor dem Zugriff der Nationalsozialisten zu schützen. Nun wird er vom Mitinhaber aus der Firma gedrängt. Ein Kaufinteressent drückt den Preis seines Hauses. Der Sohn, bereits im Pariser Exil, bemüht sich vergebens um Visa für die Eltern. Es drohen Verhaftung und Gewalt. Auf der Suche nach einem Ausweg beginnt Otto Silbermann, mit der Eisenbahn durchs nationalsozialistische Deutschland zu irren. Ulrich Alexander Boschwitz, Jahrgang 1915, Sohn eines jüdischen Vaters und seit 1935 im schwedischen Exil, zeichnet in den Begegnungen seines Protagonisten unterschiedliche Charaktere und die für Silbermann immer aussichtslosere Lage nach. Boschwitz eigener Weg führte über Norwegen, Frankreich, Luxemburg und Belgien nach England, wo er nach Kriegsbeginn als „feindlicher Ausländer“ interniert und von wo er nach Australien gebracht wurde. Nach seiner Freilassung kam er auf der Rückfahrt im Oktober 1942 ums Leben, als das Passagierschiff Abosso im Atlantik von einem deutschen U-Boot torpediert wurde und versank. Ulrich Alexander Boschwitz wurde 27 Jahre alt. Sein Roman „Der Reisende“ erschien Jahrzehnte später im Jahr 2018 erstmals auf Deutsch.

Wir danken dem Kulturmanager Daniel Dost, seinen beiden jugendlichen Helfern und der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH für die Initiative und den technischen Support sowie unseren Gästen Sigrid Ziemke und Frieder Böhme, die sich mit Lesebeiträgen aus Romanen von Edlef Köppen („Heeresbericht“) und Erich Maria Remarque („Im Westen nichts Neues“) beteiligten. In Chemnitz wurde gestern an mehr als 15 Orten an verfemte und verfolgte Autorinnen und Autoren und ihre Bücher erinnert.

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Wir erinnern uns

Wir erinnern uns

8. Mai 2023

Am Mittwoch jährt sich die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten vom 10. Mai 1933 zum 90. Mal. Gemeinsam mit anderen Veranstalterinnen und Veranstaltern beteiligt sich unser Verein an diesem Tag zum Gedenken an der Initiative „Das demokratische Chemnitz liest“ der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH und des Regionalmanagements. Von 13.30 bis 14.30 Uhr laden wir an den Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses in der Kaßbergstraße (Höhe Wielandstraße) ein. Dort stellt das Team unseres künftigen Lern- und Gedenkorts mit „Das Vaterland“ von Heinz Liepman, zuerst erschienen 1933 in Amsterdam, und „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz, entstanden unter dem Eindruck der Novemberpogrome von 1938, zwei Exilromane und ihre Autoren vor, die die damalige Situation in Deutschland spiegeln. Außerdem geben wir einen Überblick zur Geschichte des Kaßberg-Gefängnisses in der Zeit des Nationalsozialismus und zur Gedenkstättenkonzeption.

Mit den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 in Berlin und zeitgleich an vielen weiteren deutschen Universitätsstandorten fand die wenige Wochen zuvor initiierte „Aktion wider den undeutschen Geist“ ihren unrühmlichen Höhepunkt. In Chemnitz wird am Jahrestag an mehr als 15 verschiedenen Orten an verfemte und verfolgte Autorinnen und Autoren und ihre Bücher erinnert. Auftakt ist mit Sonnenaufgang um 5.28 Uhr in den Räumlichkeiten der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH in der Schmidtbank-Passage. Der Lesemarathon endet zum Sonnenuntergang um 20.41 Uhr im Museum Gunzenhauser.

Weitere Informationen sowie Orte und Zeiten finden Sie, wenn Sie hier klicken.

Wir danken dem Kulturmanager Daniel Dost und der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH für die Initiative und die technische Unterstützung.

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