„Einfach geil was die Mädels da auf die Beine gestellt haben …“

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… soweit der politisch völlig unkorrekte und dennoch absolut zutreffende Originalton eines Zeitzeugen. Es war in der Tat absolute Spitze, was das Team um Veronika Scholz so alles für geniale Einfälle hatte, um während der Tage des offenen Tors das Kaßberg-Gefängnis als Gedenkort lebendig werden zu lassen.

Die abschließende Podiumsdiskussion am Abend des 15. April 2015 bot dann durchaus überraschende Einblicke in Wohl und Wehe des zähen Ringens um den Gedenkort Kaßberggefängnis.

Zuerst einmal ist es wirklich traurig und für die Zukunft des Projektes auch außerordentlich bedenklich, dass die offiziellen Repräsentatnten von Chemnitz trotz persönlicher Einladung während der gesamten Projektwoche nur durch ihre Abwesenheit in Erscheinung traten. Leider hat man dies auch ganz genau in der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und in der Landeszentrale für politische Bildung zur Kenntnis genommen. Nicht sehr hilfreich!

Traurig ist auch der Umgang mit dem Landtagsbeschluss zur Einrichtung eines Gedenkortes samt der dazugehörigen Haushaltmittel, die scheinbar weder richtig da, noch richtig weg sind. Und im übrigen klemmt es jetzt einfach irgendwo im Systems und es ist keiner Schuld oder es weiß niemand genau Bescheid oder man darf, will oder kann es nicht sagen. Nicht sehr aufschlußreich!

Wo bleibt bei diesen Einschätzungen der Optimismus?

Hier: In den letzten Monaten sind nahezu alle Zellen von verschiedenen Opferverbänden in kleine Ausstellungsräume umgestaltet worden. In den letzten Tagen hat die Musikschule ein Konzert gegeben. In der Rotunde haben Studenten Theater gespielt. Mehr als 1200 Gäste haben einen Gedenkort einfach gelebt. Wo ist dies in so schön anarchischer Weise heute noch möglich: In Chemnitz auf den Kaßberg!

Wir machen einfach weiter – zur Museumsnacht mit einem Konzert. Lassen Sie sich überraschen.

Und hier noch einige Impressionen von den Projekttagen:

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