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Lern- und Gedenkort

Bundesverdienstkreuz an Alexander Latotzky verliehen

Bundesverdienstkreuz an Alexander Latotzky verliehen

8. Juli 2020

Am 4. Juli 2020 überreicht der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer stellvertretend für den Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande an Alexander Latotzky. Der Bundes-präsident ehrt damit Menschen, die sich auf besondere Weise für unser Gemeinwesen verdient gemacht haben.

Alexander Latotzky engagiert sich seit Jahrzehnten für die Aufklärung von kommunistischem Unrecht in der SBZ und DDR. Nicht nur als Vorsitzender des Bautzen-Komitees, sondern auch als Zeitzeuge setzt er sich für eine vitale Aufarbeitung und für den Dialog mit nachfolgenden Generationen ein.
Selbst 1948 im sowjetischen Speziallager Nr. 4 in Bautzen geboren und früh von der Mutter getrennt, erlebte er politische Verfolgung hautnah. Nachdem es seiner Mutter 1957 gelang, ihn nach West-Berlin zu holen, geriet dieses Kapitel in den Hintergrund. Doch mit dem Mauerfall holte ihn die Vergangenheit ein. Was damals mit der Suche nach dem eigenen Vater begann, wurde ein umfangreiches Forschungsprojekt. Er gründete den Verein „Kindheit hinter Stacheldraht e. V.“ und erforscht seitdem die Schicksale von in Lagern und Gefängnissen geborenen Kindern. Mittlerweile konnte er viele Schicksale aufklären und so Mütter und Kinder zusammenbringen. Bis heute organisiert er regelmäßig Treffen der Kinder und ihrer Familien. Und bis heute melden sich immer wieder Menschen, die erst nach Jahrzehnten durch seine Publikation, seine Ausstellung oder durch seine Internetpräsenz auf das Thema aufmerksam werden und die eigenen Wurzeln finden. Dass dieses weitgehend unbekannte Kapitel einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist das Verdienst von Alexander Latotzky. In der Pressemitteilung des Ministerpräsidenten heißt es: „Durch seine Recherchen in deutschen und russischen Archiven hilft er mit, dass “Lagerkinder“ Informationen über ihre russischen Väter erhalten und dass auch in Russland über die deutschen Opfer des Stalinismus berichtet wird.“

Quelle: Pressemitteilung 10 / 2020 des Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Autorin: Dr. Nancy Aris


Die Geschichte von Alexander Latotzky ist in Nancy, Aris: Das lässt einen nicht mehr los. Opfer politischer Gewalt erinnern sich, Leipzig 2017, S. 250-262 nachzulesen. Den Text finden sie auch hier.

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