Die Chemnitzer Museumsnacht hat traditionell eine große Bedeutung für unseren Verein und unser Gedenkstättenprojekt. Lange vor dem Umbau fanden ab 2012 die ersten großen öffentlichen Führungen durch das damals leerstehende ehemalige Kaßberg-Gefängnis im Rahmen der Museumsnächte statt.
Bei der Museumsnacht in Chemnitz und der Kulturregion in diesem Jahr sind wir nun erstmals mit unserem fertiggestellten neuen Lernort im früheren Hafttrakt B und unserer ebenfalls neu entstandenen Dauerausstellung dabei, und wir beteiligen uns mit zahlreichen weiteren Programmpunkten.
KURZFÜHRUNGEN
UND GESPRÄCHE MIT ZEITZEUGINNEN UND ZEITZEUGEN
18 bis 1 Uhr Unser Gedenkstättenteam gibt einen Überblick über den neuen Lernort im früheren Hafttrakt B und die ebenfalls neu entstandene Dauerausstellung. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen stehen für Gespräche zur Verfügung.
19 Uhr gibt es eine Führung mit Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache.
MUSIKALISCHES PROGRAMM
18.30, 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr Yaroslav Molochnyk – Piano, Synthesizer und Live-Elektronik
Der junge ukrainische Komponist und Pianist Yaroslav Molochnyk, geboren 2001 in Lwiw, füllt unter dem Titel „Immersion“ unseren Lernort im früheren Hafttrakt B mit Klängen. 18.30, 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr sind seine rund 20-minütigen Performances zu erleben.
Yaroslav Molochnyk, Preisträger zahlreicher internationaler Musikwettbewerbe, wurde bereits im Alter von 14 Jahren aufgrund seiner besonderen künstlerischen Eignung an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden immatrikuliert. Als Solist konzertierte er mit mehreren Orchestern. Als Komponist ist sein Stil geprägt von der Verwendung klassischer Instrumente, insbesondere Klavier und Streicher, in experimenteller Verbindung mit elektronischen Klangeffekten. Das Spannungsfeld von Klang, Farbe, Empfindung und Wahrnehmung prägt seine Musik. Sein 2021 veröffentlichtes Album „Please immerse and imagine“ erhielt hervorragende Kritiken.
Eine Kooperation mit der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V. Chemnitz
INFOSTÄNDE
18 bis 1 Uhr Mit dabei sind die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS), der Verband der Verfolgten des Naziregimes, ihrer Hinterbliebenen und Freunde (VVN) Chemnitz sowie die Diakonie.
MIT DEM FLUGZEUG IN DIE FREIHEIT
18 bis 1 Uhr Unser Zeitzeuge Michael Schlosser zeigt den Nachbau eines Flugzeugs, das er für seine geplante Flucht aus der DDR entwickelt hatte.
AUSSTELLUNGEN
18 bis 1 Uhr Haftschicksale – Dauerausstellung zur doppelten Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts und zum Häftlingsfreikauf aus der DDR
18 bis 1 Uhr Fotoausstellung: Ukrainische Flüchtlinge: Zwei Adressen – ein Schicksal
Eine Kooperation mit den Chemnitzer Fotofreunden unter der Leitung von Vladimir Shvemmer
Auch zu dieser Ausstellung sind Gesprächspartnerinnen und -partner vor Ort.
18 bis 1 Uhr Im Außenbereich: Historischer Rundgang mit App
KINDERBETREUUNG
18 bis 21 Uhr Kinder können unter professioneller Anleitung kreativ werden, basteln und malen, während sich die (Groß-)Eltern in der Dauerausstellung umsehen.
SPEISEN & GETRÄNKE
18 bis 1 Uhr Curry & Co. Chemnitz
(Änderungen vorbehalten.)
Der Ticketvorverkauf für die Museumsnacht beginnt am 25. März. Es gibt ein Ticket für alle Einrichtungen und Angebote inkl. Fahrkarte für den gesamten VMS-Verbundraum. Die Tickets zum Preis von 12, ermäßigt 6 Euro sind in allen beteiligten Museen in Chemnitz und der Kulturregion an der Tages-/Abendkasse sowie während unserer Öffnungszeiten am Servicetresen in unserem Lernort im früheren Hafttrakt B erhältlich. Ein Familienticket kostet 24 Euro. Für Kinder bis zur Einschulung ist der Eintritt frei.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere unseren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, allen Freiwilligen, unseren Partnerinnen und Partnern, den Fotofreunden Chemnitz sowie der Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V. Chemnitz.
Weitere Informationen zur Museumsnacht in Chemnitz und der Kulturregion finden Sie, wenn Sie hier klicken.
Unsere Fotos zeigen oben einen Blick in den ehemaligen Hafttrakt B und unten unseren Zeitzeugen Michael Schlosser mit einem Nachbau seines Flugzeugs bei der Museumsnacht im Jahr 2017. Credits: Eigenes Bild (oben), Flashlight by Chris Seidel (unten)