Am Freitag, 10. Mai 2024 jährt sich die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten von 1933 zum 91. Mal. Gemeinsam mit anderen Veranstalterinnen und Veranstaltern beteiligt sich unser Verein an diesem Tag zum Gedenken an der Initiative „Das demokratische Chemnitz liest“ der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH. Von 11 bis 12 Uhr laden wir in unseren neuen Lernort im früheren Hafttrakt B ein. Dort stellt unser Gedenkstättenteam mit „Das Vaterland“ von Heinz Liepman, zuerst erschienen 1933 in Amsterdam, und „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz, entstanden unter dem Eindruck der Novemberpogrome von 1938, zwei Exilromane und ihre Autoren vor, die die damalige Situation in Deutschland spiegeln.
Mit den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 in Berlin und zeitgleich an vielen weiteren deutschen Universitätsstandorten fand die wenige Wochen zuvor initiierte „Aktion wider den undeutschen Geist“ ihren unrühmlichen Höhepunkt. In Chemnitz wird am Jahrestag an mehr als einem Dutzend verschiedenen Orten an verfemte und verfolgte Autorinnen und Autoren und ihre Bücher erinnert. Auftakt ist mit Sonnenaufgang um 5.26 Uhr in der Fleischerei Thiele (Zietenstraße 71). Der Lesemarathon endet zum Sonnenuntergang um 20.44 Uhr in der Städtischen Musikschule (Gerichtsstraße 1).
Weitere Informationen sowie Orte und Zeiten finden Sie, wenn Sie hier klicken.
Wir danken der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH und dem Kulturmanager Daniel Dost für die Initiative und die freundliche Zusammenarbeit.