Der 27. Januar, Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Soldaten 1945, ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass bieten wir einen Tag zuvor, am Freitag, dem 26. Januar 2024, 14 Uhr eine öffentliche Führung zur Geschichte des Kaßberg-Gefängnisses in der Zeit des Nationalsozialismus an. Im Mittelpunkt steht die Erinnerung an Schicksale jüdischer Verfolgten und Angehöriger weiterer Opfergruppen in den Jahren 1933 bis 1945.
Außerdem ist der Eintritt in unsere Dauerausstellung am gesamten Tag – Freitag, 26. Januar, 10 bis 17 Uhr – frei.
Am Freitagvormittag putzen Mitglieder unseres Vereins und unser Gedenkstättenteam Stolpersteine auf dem Kaßberg und legen Blumen am Gedenkort für die Inhaftierten des nationalsozialistischen Straf- und Untersuchungsgefängnisses an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses nieder. Am Samstagvormittag, dem Gedenktag selbst, nehmen Vertreterinnen und Vertreter unseres Lern- und Gedenkorts um 10 Uhr an der Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus teil.
Unser Foto oben zeigt einen Blick in den biografischen Ausstellungsbereich über Jankel Rotstein (1889-1942), im Bild mit zwei seiner Kinder, ab 1920 in Chemnitz ansässig, 1939 im Kaßberg-Gefängnis eingesperrt und über das Lager Nürnberg-Langwasser ins besetzte Polen verschleppt. Er starb im Warschauer Ghetto den Hungertod.