SCHWERPUNKT UKRAINE Im dritten Jahr nach der vollumfänglichen Invasion: Steckt der russisch-ukrainische Krieg in einer Sackgasse? Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Vladimir Shikhman

Wann

23. Mai 2024    
19:00 - 20:30

Wo

Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis
Kaßbergstr. 16 c, Chemnitz, 09112

Veranstaltungstyp

Der völkerrechtswidrige und verbrecherische Krieg Russlands gegen die Ukraine tobt seit Anfang 2022, und es ist kein Ende in Sicht, weder militärisch noch politisch. Wenn man den offiziellen Verlautbarungen Glauben schenkt, ist Russland fest entschlossen, alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um den ukrainischen Staat zu vernichten. Die Ukraine hat als Ziel herausgegeben, die russische Armee an ihre international anerkannten Grenzen von 1991 zurückzudrängen, inklusive der Rückkehr der Halbinsel Krim. Andere Akteure bleiben genauso konsequent. Der kollektive Westen hat versprochen, die Ukraine militärisch und finanziell so lange wie nötig zu unterstützen. Ohne Waffenlieferungen aus USA und Europa wäre die Ukraine chancenlos. Iran und Nordkorea sind auf der Seite Russlands – sie liefern Raketen und Drohnen. China intensiviert ökonomische Beziehungen zu Russland. Der Globale Süden bleibt bedeckt und möchte soweit möglich Profit aus dem Konflikt für sich schlagen.

Im Ganzen haben wir es mit einem voraussichtlich längerfristig dauernden Konflikt zu tun, dessen Analyse strategische Überlegungen erfordert. In seinem Vortrag aus Anlass der Sonderausstellung „Ukrainische Flüchtlinge: Zwei Adressen – ein Schicksal“ im Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis versucht der Mathematiker Prof. Dr. Vladimir Shikhman neben einer Beschreibung der aktuellen Lage im russisch-ukrainischen Krieg auf spieltheoretische Ansätze aus der Wirtschaftsmathematik einzugehen. Wie geht es den Menschen in der Ukraine gegenwärtig? Steckt man an der Front in einer Sackgasse? Wer hat im Zermürbungskrieg Vorteile und wodurch? Was sind die Handlungsmöglichkeiten der gegnerischen Seiten und ihrer Verbündeten? Wohin führt uns die Eskalationsspirale? Ist die Gefahr einer atomaren Bedrohung real?

Prof. Dr. Vladimir Shikhman (Porträtfoto: Vladimir Shvemmer) hat den Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik an der TU Chemnitz inne. Er ist regelmäßig mit öffentlichen Vorträgen präsent und engagiert sich für ukrainische Flüchtlinge in Deutschland.

Der Vortrag ist Teil unseres Ukraine-Schwerpunkts zu unserer Fotoausstellung „Ukrainische Flüchtlinge: Zwei Adressen – ein Schicksal“ vom 24. April bis 26. Mai 2024 im Lernort im früheren Hafttrakt B.