„Jeder schweigt von etwas anderem“

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Filmvorführung und Gespräch mit Utz Rachowski

Am 13. November 2019 luden die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) und die Justizvollzugsanstalt Waldheim zur Filmvorführung „Jeder schweigt von etwas anderem“ ein. In dem Film geht es um drei Familien, deren Angehörige von politischer Haft in der DDR betroffen sind. Zu Wort kommen die Betroffenen selbst sowie deren Eltern und ihre eigenen Kinder. Auf diese Weise entsteht ein Generationenportrait, das sich mit der Frage befasst, inwieweit die Folgen der politischen Haft der Tochter oder des Sohnes bzw. der Mutter oder des Vaters bis in die Gegenwart wirken. Im Vorfeld des Films stellte Werner Rellecke (SLpB) einen der Hauptdarsteller vor.

Werner Rellecke (r.) stellte Utz Rachowski (l.) vor, der nach dem Film Fragen der Gäste beantwortete

Utz Rachowski wurde 1979 verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt auf den Kaßberg gebracht. Er erhielt wegen „staatsfeindlicher Hetze“ – wegen fünf Gedichten und der Verbreitung verbotener Literatur von Biermann, Fuchs, Kunze und Pannach – eine 27-monatige Haftstrafe. Nach der Verurteilung und dem Haftaufenthalt im Zuchthaus Cottbus kaufte die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ihn nach 14 Monaten über das Kaßberg-Gefängnis frei. Im Anschluss des Films erfolgte ein Gespräch mit ihm.

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