Besuch aus dem Bundesministerium der Verteidigung hatte am Donnerstag unser Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. Mitarbeitende des Referats „Geoinformationswesen der Bundeswehr, Geoinformationsunterstützung des IT-Systems der Bundeswehr sowie Analyse und Simulation“ im Stab Cyber, Abteilung Informationstechnik in Berlin informierten sich in einer Führung mit unserer wissenschaftlichen Leiterin Dr. Steffi Lehmann über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts, den Häftlingsfreikauf aus der DDR und die Gedenkstättenkonzeption. Zuvor hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen ihrer zweitägigen Exkursion zur historisch-politischen Bildung das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth an der einstigen innerdeutschen Grenze und einen Bundeswehrstandort in Greding (Mittelfranken) besichtigt.
Während in Mödlareuth der Fokus auf der deutschen Teilung und dem DDR-Grenzregime lag, ging es auf dem Kaßberg um die Folgen aufgedeckter Fluchtpläne und missglückter Fluchtversuche für Betroffene, die in Stasi-Untersuchungshaftanstalten wie dem Kaßberg-Gefängnis im damaligen Karl-Marx-Stadt in Untersuchungshaft genommen wurden. Besonderes Interesse galt außerdem dem Häftlingsfreikauf aus der DDR, der aufseiten des ostdeutschen Regimes ab 1966/67 über das Kaßberg-Gefängnis abgewickelt wurde.
Unsere Fotos zeigen oben unsere Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit unserer wissenschaftlichen Leiterin Dr. Steffi Lehmann im Eingangsbereich im Erdgeschoss unseres Lernorts im früheren Hafttrakt B, außerdem unten im biografischen Ausstellungsbereich über unseren Zeitzeugen André Fischer im ersten Obergeschoss und Dr. Steffi Lehmann mit einem Berliner Bären, den ihr unsere Gäste als Dankeschön für die Führung überreichten.
Wir danken für den Besuch und Oberstleutnant Manuel Grusdt für die freundliche Organisation.