Wir nehmen Abschied von unserem Wegbegleiter Egmont Elschner. Der Dramaturg und sozialdemokratische Kulturpolitiker, geboren 1947 in Jena und seit 1999 in Chemnitz, setzte sich in verschiedenen Funktionen und Zusammenhängen für Kultur und Gesellschaft ein. Er war dreißig Jahre lang an Theatern und elf Jahre als Mediendidakt tätig, engagierte sich als Mitglied im Bundesvorstand Kulturforum der Sozialdemokratie und war stellvertretender Landesvorsitzender des Forums in Sachsen. In Chemnitz wirkte er als Vorsitzender des Trägervereins der Tage der Jüdischen Kultur, Juryvorsitzender des Friedenspreises und Vorsitzender des Freundeskreises der Kulturhauptstadt Europas 2025.
Mit unserem Verein verband Egmont Elschner eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit. Er war es, der unsere Wanderausstellung „Das Kaßberg-Gefängnis und seine Gesichter“ ins Chemnitzer Rathaus brachte. Er organisierte Veranstaltungen wie das Zeitzeugenpodium „Piratensender gegen Stalin“ mit und beteiligte sich als Gesprächspartner an dem Erinnerungsabend „Dein 68, mein 68“ über West-Ost-Perspektiven auf das Jahr 1968. Egmont Elschner war uns ein ehrlicher und kritischer, aber immer humorvoller und charmanter Begleiter. Er sprühte vor Ideen und brachte Menschen zusammen. Er wird Chemnitz fehlen, und wir werden ihn sehr vermissen. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden.
Foto: Karla Mohr/Büro Hanka Kliese – mit freundlicher Genehmigung