"Red Metal": Nikolai Okunew über die Heavy-Metal-Subkultur der DDR

Wann

17. Mai 2024    
19:00 - 20:30

Wo

Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis
Kaßbergstr. 16 c, Chemnitz, 09112

Veranstaltungstyp

In der DDR gab es viele Heavy-Metal-Fans, sehr viele. In Kneipen und Gasthöfen waren sie gern gesehene Gäste. Und: Am Arbeitsplatz waren sie angepasst, von Politik hielten sie sich fern. Allerdings reichte schon ihre Liebe zu westlicher Musik und orgiastischen Konzerten, um sie in den Augen von Partei und Staatssicherheit verdächtig zu machen. Deshalb, sagt Nikolai Okunew, der Referent des Abends, der sich mit der Geschichte dieser Subkultur in der DDR auseinandergesetzt hat, lässt sich an ihnen vieles über die Gesellschaft in der späten DDR und den verfallenden Staat zeigen.
Nikolai Okunew, Jahrgang 1987, studierte Geschichts- und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Als assoziierter Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam promovierte er 2020 an der Universität Potsdam. Der Zeithistoriker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Das mediale Erbe der DDR“. 2021 erschien im Ch. Links Verlag sein Buch „Red Metal – Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR“. In seiner Lesung präsentiert Nikolai Okunew Forschungsergebnisse, Bilder und Töne.
Der Eintritt ist frei, Anmeldungen bitte per E-Mail an veranstaltungen@gedenkort-kassberg.de.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis mit dem Institut für Politikwissenschaft der TU Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz – mitfinanziert mit freundlicher Unterstützung der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Lesung ist ein Beitrag zur dreiteiligen Reihe „Jugendopposition und Devianz in der späten DDR“. Außerdem gibt es am Donnerstag, 7. März, 19 Uhr unter dem Titel „,Untergrund war Strategie‘: Geralf Pochop über Punk in der DDR – Schrei nach Freiheit oder nur Kopie des Westens?“ eine Lesung (öffentlich) sowie am Freitag, 19. April, 11.30 Uhr den Workshop „,Red Metal‘: Nikolai Okunew über die Heavy-Metal-Subkultur der DDR“ speziell für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende (nicht öffentlich).
Das Foto oben zeigt Nikolai Okunew. Credit: ZZF Potsdam – mit freundlicher Genehmigung Nikolai Okunew