Fachpublikum zu Gast

Veröffentlicht in: Aktuelles, Workshop, Zeitzeugengespräch | 0

Um Zeitzeugengespräche ging es am Dienstag in Chemnitz bei einem Projekttag für Fachpublikum im Jugendgeschichtsprojekt „Spurensuche“ der Sächsischen Jugendstiftung, bei dem unser Verein als Co-Veranstalter mitgewirkt hat. In einem Workshop und Vorträgen befassten sich die neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in verschiedenen Projekten mit Jugendgruppen zur historisch-politischen Aufklärung in ganz Sachsen tätig sind, unter anderem mit theoretischen Grundlagen der Oral History (mündlich überlieferter Geschichte), mit Quellenkritik und der Vorbereitung sowie Durchführung von Zeitzeugeninterviews. Die Leitung hatten Projektleiterin Susanne Kuban, die freiberufliche Diplom-Museologin Ariane Zabel und unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Steffi Lehmann.

Im Anschluss wurden die gewonnenen Erkenntnisse im Gespräch mit Rolf Kiesel praktisch angewendet. Der Zeitzeuge war im Mai 1969 als Untersuchungshäftling der Staatssicherheit eingesperrt worden, weil er den Wehrdienst aus religiösen Gründen verweigert hatte. Nach der Verurteilung zu 21 Monaten Freiheitsentzug arbeitete er im sogenannten Männer-Arbeitskommando des Kaßberg-Gefängnisses. Auch ein Besuch unseres Gedenkorts an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses stand auf dem Programm.

Unsere Fotos zeigen oben Rolf Kiesel (Mitte) im Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, links im Bild Ariane Zabel, sowie unten Dr. Steffi Lehmann mit unseren Gästen am Gedenkort. Wir danken Rolf Kiesel für seine Mitwirkung und dem Umweltzentrum Chemnitz für die Gastfreundschaft.

Der Projekttag wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Link teilen