Presse- und Medienschau

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Eine gute Resonanz hat unser symbolischer Erster Spatenstich in Zeitungen, Fernsehen und Hörfunk gefunden.

„Chemnitzer Stasi-Knast wird Lern- und Gedenkort“, überschreiben Chemnitzer Morgenpost und Tag24.de ihren Bericht vom offiziellen Baustart am Donnerstag und stellen fest: „Auf rund 1.900 Quadratmetern und vier Etagen werden Infotafeln, Videos und nachgebaute Zellen künftig an die Opfer der politischen Verfolgung durch die Nazis, den sowjetischen Geheimdienst und die Stasi erinnern. Ein Schwerpunkt wird auf die mehr als 33.000 Häftlinge gelegt, die zwischen 1963 und 1989 von der Bundesrepublik aus der DDR freigekauft wurden.“ 

„Ein früherer Hafttrakt des Stasi-Gefängnisses in Chemnitz wird für rund 3,8 Millionen Euro zum Lern- und Gedenkort umgebaut“, vermeldet auch die Deutsche Presseagentur (DPA). Ihren bundesweit verbreiteten Korrespondentenbericht greifen unter anderem Zeit online, Süddeutsche.de und die Online-Ausgaben des Münchner Merkur und des Blicks Chemnitz auf. „Im Herbst 2022 soll die neue Gedenkstätte mit mehreren Ausstellungen zur doppelten Diktaturgeschichte des Hauses öffnen.“

Die Besonderheit des Ortes sei „der Häftlingsfreikauf aus der DDR, für den das Kaßberg-Gefängnis ab den 1960er-Jahren zur zentralen Drehscheibe wurde“, merkt die Freie Presse Chemnitz an. Sie widmet dem Ersten Spatenstich neben einer Meldung auf Seite 1 einen großen Lokalaufmacher (kostenpflichtig). Bemerkenswert erscheinen ihr die geplanten Angebote zur politischen Bildung: „Die Gedenkstätte solle vermitteln, was es bedeutet, unfrei in einer Diktatur zu leben, heißt es. Dies sei umso wichtiger, da das Privileg, in einer freiheitlichen Demokratie zu leben, von vielen als selbstverständlich empfunden wird, sagt Oberbürgermeister Sven Schulze mit Blick auf heutige und künftige Generationen.“

Neben dem Chemnitzer Stadtoberhaupt und unserem Vorsitzenden Jürgen Renz wird vielfach auch Zeitzeuge und Vereinsmitglied Michael Schlosser zitiert. Er hatte die Flucht aus der DDR mit einem selbstgebauten Flugzeug geplant und war deshalb im Oktober 1983 verhaftet worden, bevor er im Dezember 1984 als Freikaufhäftling über das Kaßberg-Gefängnis in den Westen kam. Beim Ersten Spatenstich war er als Redner dabei.

Das MDR-Fernsehen drehte für das Regionalschaufenster Sachsenspiegel mit Michael Schlosser im Innern des früheren Abschiebetrakts und zukünftigen Lern- und Gedenkorts. Sachsen Fernsehen führte mit ihm ein Interview am Gedenkort an der Außenmauer in der Kaßbergstraße. Auch in einem Hörfunkbeitrag von MDR 1 Radio Sachsen kommt er neben Projektleiter Peter Wellach und Vereinschef Jürgen Renz zu Wort. Die Spätnachrichten des MDR Fernsehens, die Nachrichtenwelle MDR Aktuell und Radio Chemnitz berichteten ebenfalls.

Das Büro der sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur verbreitete eine Pressemitteilung aus Anlass unseres Ersten Spatenstichs. Nancy Aris: „Das Besondere am Verein ist das vielfältige Engagement von Menschen aus der Region, die sich über politische Lager hinweg ehrenamtlich für eine Aufarbeitung der Geschichte vor Ort stark machen. Das macht Mut und zeigt Perspektiven für eine pluralistische Aufarbeitung in Sachsen.“

Der Geschichtskanal von Welt.de bringt ein Lesestück zum Beginn des Umbaus. „Das Kaßberg-Gefängnis“, heißt es darin, „ist ein Schauplatz deutsch-deutscher Geschichte.“

Unsere Fotos unten zeigen unseren Vorsitzenden Jürgen Renz im Gespräch mit Hörfunk-Reporterin Nora Kilenyi, Oberbürgermeister Sven Schulze im Fernsehinterview, Medienvertreterinnen und Medienvertreter bei unserem Ersten Spatenstich sowie Zeitzeuge Michael Schlosser. Fotos: Doreen Schmitt/Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V.

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