Die in Dresden, Leipzig und Chemnitz erscheinende Morgenpost am Sonntag erzählt in ihrer heutigen Ausgabe die Geschichte unseres Zeitzeugen Falk Mrázek und des Häftlingsfreikaufs aus der DDR. Der damals 17-Jährige aus Bischofswerda hatte im September 1978 seine Festnahme an der Berliner Mauer provoziert, indem er am Brandenburger Tor unter einer Schranke hindurchgeschlüpft und im Grenzgebiet mit erhobenen Händen auf einen Wachtposten zugegangen war. So wollte er dem Ausreiseantrag seiner Familie Nachdruck verleihen. Nach Haftstationen in Ost-Berlin, Dresden und Görlitz wurde er im Winter 1978/79 im Straflager in Bitterfeld gefangen gehalten, bevor er im Juni 1979 als Freikaufhäftling über das Kaßberg-Gefängnis in den Westen entlassen wurde.
„Es war der 30. Dezember 1978, als er seine Haft im Straflager antrat. ,Ich erinnere mich noch, dass es plötzlich bitterkalt war‘, so Mrázek. Denn: 1978 war das Jahr des Jahrhundertwinters, als Deutschland unter einer eisigen Decke versank. Am nächsten Tag kam der Schnee. ,Das Straflager sah aus wie ein KZ, nur ohne Krematorium‘, erinnert sich der 61-Jährige. Nur mit viel Mühe kann man sich vorstellen, was Falk Mrázek dann durchleben sollte: Schnee schippen in viel zu dünnen Klamotten, bei minus 20 Grad unter freiem Himmel Eisenbahnschwellen hin- und herschleppen, später Schwerstarbeit im Chemiekombinat Bitterfeld.“
Den kompletten Beitrag der Morgenpost am Sonntag finden Sie hier im Internet und mehr über das Erinnerungsbuch „Erwachsenwerden hinter Gittern – als Teenager im DDR-Knast“ von Falk Mrázek auf der Website des Buchverlags.