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Kaßberg-Gefängnis
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Kaßberg-Gefängnis

Lern- und Gedenkort

Zeitzeuge im Porträt

Zeitzeuge im Porträt

5. Mai 2023

Der Hörfunksender MDR Kultur wiederholt am morgigen Samstag, 6. Mai 2023, 9 Uhr sowie schon jetzt als Stream auf seiner Website das Feature „Mir zur Freude und denen zum Trotz – Das Schicksal des Radrennfahrers Wolfgang Lötzsch“ von Karl Lotz aus dem Jahr 2004. Der Chemnitzer Wolfgang Lötzsch, Jahrgang 1952, so heißt es zur Ankündigung, gehörte zu den besten Radrennfahrern der DDR. Kurz vor den Olympischen Spielen in München 1972 eröffnete die Klubleitung dem damals 19-Jährigen das Ende seiner Karriere. Der Grund: Zwei Karl-Marx-Städter Genossen wollten die Bürgschaft für den Athleten nicht übernehmen. Es folgten ein Rausschmiss aus dem Sportverein und einer aus der Nationalmannschaft. Doch Lötzsch siegte weiter als „Volkssportler“ der Betriebssportgruppe Wismut gegen Friedensfahrt- und Olympiasieger und Weltmeister. Den Sportfunktionären und Genossen der DDR passte das nicht. Um den sportlichen Erfolg des Rennfahrers zu verhindern, schreckten sie sogar vor einer zehnmonatigen Inhaftierung im Kaßberg-Gefängnis nicht zurück. 2012 wurde Wolfgang Lötzsch in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen.

Zum Stream auf der Website von MDR Kultur geht es hier.

Unser Foto zeigt unser Vereinsmitglied Wolfgang Lötzsch vor einem Zeitzeugengespräch auf dem Kaßberg im vergangenen Herbst.

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Presse- und Medienschau

Presse- und Medienschau

4. Mai 2023

Verschiedene Medien greifen eine Pressemitteilung unseres Vereins (PDF) über die bevorstehende Eröffnung des Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis im Herbst auf und berichten über den aktuellen Baustand. „Nach jahrelanger Arbeit und viel Engagement des Fördervereins steht für die Gedenkstätte Kaßberg-Gefängnis endlich der Eröffnungstermin fest“, meldet Redaktionsleiter Lutz Escher in seinem Beitrag für Radio Chemnitz. „Der neue Lern- und Gedenkort wird am 20. Oktober feierlich eingeweiht.“

„Mit dem Hafttrakt B wird ab dem 20. Oktober die eigentliche Gedenkstätte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, stellt Reporter Robert Preuße in der Chemnitzer Morgenpost/Tag24.de fest. Unter der Überschrift „Im Herbst soll alles fertig sein“ heißt es weiter: „,Für die Bildungsarbeit entstehen zwei Seminarräume im Erdgeschoss. Im eigentlichen früheren Hafttrakt darüber wird eine Dauerausstellung eingerichtet. In den ehemaligen Zellen werden Haftschicksale erzählt‘, so der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis.“

Unser Vereinsvorsitzender Jürgen Renz wird in dem Beitrag zitiert: „Es ist auch dem ehrenamtlichen, hartnäckigen und unbeugsamen Einsatz der Mitglieder und der Zeitzeugen zu verdanken, dass der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis seinen verdienten Platz in der sächsischen und gesamtdeutschen Gedenkstättenlandschaft bekommt.“

Reporter Frank Selig erinnert in seinem Bericht für die Bild Chemnitz an das ehemalige Kaßberg-Gefängnis als einstigen zentralen Abwicklungsort des Häftlingsfreikaufs aus der DDR und hebt insbesondere die geplanten Schauzellen hervor. „Von hier aus verkaufte die Stasi mehr als 33.000 politische Häftlinge in den Westen“, schreibt er. Und weiter: „Drei Schauzellen soll es in einer Art Dauerausstellung geben: eine Freikaufzelle im ersten Stock, eine Stasi-U-Haft-Zelle (ohne Fenster) im zweiten Stock und eine aus Nazi-Zeiten im dritten Stock. Außerdem zu sehen in den umgebauten Zellen: knapp 50 Zeitzeugen-Biografien, teils mit Video-Interviews.“

Mit dem Titel „Warum das Ex-Gefängnis sicherer ist als zu Betriebszeiten“ (PDF, Seite 9) spielt die Stadtteilzeitung KaSch, die in den Chemnitzer Stadtteilen Kaßberg, Schlosschemnitz und Altendorf erscheint, auf die umfangreichen Baumaßnahmen für Statik und Brandschutz im entstehenden Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis an. Die Journalistin Sarah Hofmann berichtet: „Während die Baustelle in den letzten Zügen liegt, laufen die Arbeiten an den Inhalten ebenfalls auf Hochtouren. Wie Steffi Lehmann vom Verein erklärt, werden derzeit Biografien von ehemaligen Gefangenen recherchiert und aufgearbeitet. ,Wir wollen ein möglichst diverses Bild zeigen. Frauen, Männer, Zeiten, Generationen und auch Verurteilungsgründe sollen breit aufgezeigt und erzählt werden‘, fügt Robert Schröpfer an. Der Gedenkort will persönlichen Geschichten Raum bieten, sie werden in den ehemaligen Zellen erzählt.“

Weitere Informationen über das Baugeschehen finden Sie in unserem Baustellen-Tagebuch, vorangegangene Presseschauen hier.

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Gedenkinitiativen zu Gast

Gedenkinitiativen zu Gast

2. Mai 2023

In der vergangenen Woche waren zwei unterschiedliche Gedenkinitiativen an unserem künftigen Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz zu Gast. Organisator Titus Zenker und weitere Mitwirkende eines Pflegeeinsatzes des Jugendarbeitskreises Sachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge informierten sich am Samstag im Gespräch mit unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Robert Schröpfer über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftorts und unseren entstehenden Lern- und Gedenkort. Zuvor hatte die Gruppe Gräber auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof in Chemnitz-Reichenhain gepflegt. Dorthin waren nach Kriegsende die sterblichen Überreste verstorbener sowjetischer Kriegsgefangenen sowie Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Chemnitz und Umgebung überführt worden. Auch gefallene sowjetische Soldaten der Frühjahrskämpfe von 1945 sowie von 1948 bis 1956 verstorbene Angehörige der sowjetischen Garnison wurden in Reichenhain bestattet.

Bereits am Dienstag vergangener Woche hatten unsere wissenschaftlichen Mitarbeitenden Kristina Hahn und Robert Schröpfer die Kolleg*innen Arlo Jung und Leyla Beil vom ASA-FF e.V. sowie drei Stipendiat*innen eines deutsch-türkischen Austauschs, den der Verein mitveranstaltet, getroffen und über die Baustelle geführt. Gesprächsthema war auch das Projekt „re:member the future“, mit dem sich der Chemnitzer Verein für die Schaffung eines Gedenk- und Erinnerungsortes in der Stadt für die Betroffenen des rechtextremistischen Terrors des NSU einsetzt. Wohnungen in Chemnitz hatten der Terrorgruppe Ende der Neunzigerjahre als Rückzugsorte gedient, bevor sie ihre Serie rassistischer Mordanschläge in anderen Städten begann. In Chemnitz verübten sie mehrere brutale Raubüberfälle. Daran soll, so das Ziel der Initiative, an einem möglichst zentralen Ort im Stadtgebiet erinnert werden.

Unsere Fotos zeigen oben Robert Schröpfer mit den Teilnehmern des Pflegeeinsatzes des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie unten Kristina Hahn (rechts im Bild) mit den Besucher*innen vom ASA-FF e.V. am Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses.

Weitere Informationen zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Sachsen und zum sowjetischen Friedhof in Reichenhain finden Sie hier beziehungsweise hier. Mehr über das Projekt „re:member the future“ erfahren Sie, wenn Sie hier klicken.

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Buchvorstellung in Leipzig

Buchvorstellung in Leipzig

26. April 2023

Unsere Zeitzeugin Elke Schlegel und die Leiterin unseres künftigen Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis, Dr. Steffi Lehmann, sind am kommenden Samstag, 29. April, 13 Uhr im Museum in der Runden Ecke in Leipzig, Dittrichring 24 (Kinosaal) gemeinsam mit Autorin Ariane Zabel und dem VOS-Landesvorsitzenden Frank Nemetz bei der Präsentation des neuen, bereits neunten Bandes der VOS-Schriftenreihe über politische Haftschicksale in der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR dabei. Unter dem Titel „,Wie menschenverachtend das war.‘ – Erinnerungen an politische Gefangenschaft“ enthält der Band neben Porträts von Manfred Zehl und Reiner Miserocchi auch die Zeitzeuginnen-Biografie von Elke Schlegel sowie einen Beitrag über Rudolf Schwarze, den Großvater von Dr. Steffi Lehmann.

Elke Schlegel, geboren 1958 in Jena, stellte im September 1983 zeitgleich mit ihrem späteren Ehemann einen Ausreiseantrag aus der DDR. Beide nahmen in ihrer Heimatstadt Jena an Demonstrationen des „Weißen Kreises“ teil, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, und suchten Hilfe bei Verwandten im Westen. Im März 1984 wurde ihnen bedeutet, die Bewilligung ihrer Anträge stünde unmittelbar bevor. Kurz darauf kam das Paar jedoch in Haft und das gemeinsame Kind zur Großmutter. Nach drei Monaten im Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit in Gera wurde Elke Schlegel wegen „ungesetzlicher Verbindungsaufnahme“ zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsentzug verurteilt und in das berüchtigte Frauengefängnis Hoheneck gebracht, bevor sie im September 1984, ihr Mann im Oktober desselben Jahres über das Kaßberg-Gefängnis in die Bundesrepublik entlassen wurde.

Rudolf Schwarze, geboren 1918 in Altenburg, wurde im Januar 1951 in Pasewalk festgenommen, nachdem sich der Bereitschaftspolizist unerlaubt von der Kaserne in Eggesin (Vorpommern) wegbegeben hatte. Offenbar wollte er zu einer Geburtstagsfeier nach Ost-Berlin, was ihm von Vorgesetzten nicht genehmigt worden war. Wegen unzufriedenen Äußerungen unter Kollegen und nach der Festnahme wurde er neben der Desertion und einer angeblich geplanten Flucht nach West-Berlin auch der Verletzung seiner Schweigepflicht, der Zersetzung der Volkspolizei und antisowjetischer Hetze bezichtigt. Nach 258 Tagen in Einzelhaft in Ueckermünde verurteilte ein Gericht den damals 32-Jährigen zu acht Jahren Zuchthaus, die er im berüchtigten Bützow-Dreibergen antreten musste. Im Mai 1956 wurde er nach mehr als fünf Jahren Haft begnadigt. Nach Ende der DDR trat Rudolf Schwarze der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) bei und erwirkte seine Rehabilitierung. Seiner Familie gegenüber schwieg er über die Haftzeit bis auf wenige Äußerungen bis zu seinem Tod im Jahr 1999.

In Leipzig stellen Ariane Zabel, Elke Schlegel und Dr. Steffi Lehmann die Neuveröffentlichung gemeinsam vor. Veranstalter sind die Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke Leipzig und der VOS-Landesverband. Der neunte Band der VOS-Schriftenreihe, „,Wie menschenverachtend das war.‘ – Erinnerungen an politische Gefangenschaft“, hat 148 Seiten, umfasst zahlreiche Abbildungen und ist kostenlos im Archiv Bürgerbewegung Leipzig sowie über den VOS-Landesverband Sachsen erhältlich. Vorangegangene Ausgaben finden Sie hier.

Unsere Abbildungen zeigen oben unsere Zeitzeugin Elke Schlegel (l.), Autorin Ariane Zabel (M.) und unsere Leiterin Dr. Steffi Lehmann sowie das Cover des Buchs. Bildquellen: Sascha Ditscher, VOS, eigenes Foto/Verein

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Reymar von Wedel und Ludwig A. Rehlinger

Reymar von Wedel und Ludwig A. Rehlinger

24. April 2023

Mit Reymar von Wedel und Ludwig A. Rehlinger sind in den vergangenen Wochen zwei wichtige Protagonisten des Häftlingsfreikaufs aus der DDR auf bundesdeutscher Seite verstorben. Der frühere Kirchenanwalt Reymar von Wedel starb am 15. Januar in Kleinmachnow bei Berlin im Alter von 96 Jahren. Der West-Berliner Jurist, geboren 1926 in Belgard/Pommern, hatte ab 1954 in Kirchendiensten gestanden und setzte sich ab 1961 als persönlicher Referent, später freier Rechtsanwalt und Notar im Auftrag des damaligen Propstes von Brandenburg und Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie späteren Bischofs von Berlin-Brandenburg Kurt Scharf für inhaftierte Christinnen und Christen in der DDR sowie im Zuge des Häftlingsfreikaufs für politische Gefangene im Allgemeinen ein. Dabei hatte er es insbesondere mit dem Ost-Berliner Unterhändler Wolfgang Vogel zu tun.

Am 28. März verstarb mit Ludwig A. Rehlinger in Eichwalde bei Berlin im Alter von 95 Jahren eine weitere Schlüsselfigur auf westdeutscher Seite. Rehlinger, geboren 1927 in Berlin und ebenfalls Jurist, war 1957 ins damalige Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen eingetreten, wurde 1962/63 Leiter des Ministerbüros unter Rainer Barzel und anschließend bis 1969 Referatsleiter „Politische Angelegenheiten Berlins“ sowie Fachreferent für die „Besonderen Bemühungen der Bundesregierung im humanitären Bereich“, zu denen der Häftlingsfreikauf zählte. Er organisierte den ersten Freikauf auf westlicher Seite und wirkte persönlich an der damaligen Bargeldübergabe mit. In der Folge wählte er unter anderem jene Personen aus, deren Freilassung der Bundesregierung besonders dringlich erschien. Von 1982 bis 1988 war der CDU-Politiker als Staatssekretär erneut verantwortlich für die „Besonderen Bemühungen“, bevor er 1988/89 das Justizressort im (West-)Berliner Senat übernahm.

So ambivalent der Häftlingsfreikauf mit den Devisenzahlungen an das Regime und der Sorge, womöglich Anreize für erhöhte Verhaftetenzahlen zu schaffen, war – den mehr als 33.000 betroffenen politischen Gefangenen, darunter auch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unseres Vereins, eröffnete er den Weg aus der Haft in die Freiheit. Sie verdanken Persönlichkeiten wie Reymar von Wedel und Ludwig A. Rehlinger viel. „Wer sich an uns gewandt hat, dem haben wir versucht zu helfen“, so erinnerte sich Reymar von Wedel später. Und Ludwig A. Rehlinger formulierte im Rückblick: „Die Menschen, die wir freigekauft haben, waren weder moralisch noch juristisch schuldig. Wir konnten viele retten und ihnen zu einem neuen Anfang verhelfen. Von der Moral her waren wir auf der richtigen Seite. Meinem DDR-Verhandlungspartner Wolfgang Vogel dagegen war durchaus klar, dass er auf der schlechteren Seite saß.“

Ein Porträt von Günter Jeschonnek über Reymar von Wedel aus dem Jahr 2020 finden Sie auf der Internetseite des Deutschlandfunks, einen Nachruf des Historikers Dr. Jan Philipp Wölbern auf Ludwig A. Rehlinger auf der Website der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Die Fotos zeigen Reymar von Wedel (l.) beim Zeitzeugeninterview für die Dauerausstellung unseres künftigen Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis sowie Ludwig A. Rehlinger 1988 in Bonn. Bildquellen: eigenes Foto/Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V., Wikipedia/Bundesarchiv/B 145 Bild-F078497-0008/Engelbert Reineke/CC-BY-SA 3.0

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Zeitzeuge im Gespräch

Zeitzeuge im Gespräch

21. April 2023

Zwei Besuchergruppen waren in dieser Woche am künftigen Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis zu Gast, um sich über die doppelte Diktaturgeschichte des ehemaligen politischen Haftorts, die Konzeption für die entstehende Gedenkstätte und den aktuellen Baustand zu informieren. Am Mittwoch führte unsere Leiterin Dr. Steffi Lehmann 15 Finanzbeamtinnen und -beamte aus dem gesamten Bundesgebiet bei einem Rundgang über die Baustelle, heute Vormittag, unterstützt von unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Robert Schröpfer, die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Fahrt des Herbert-Wehner-Bildungswerks e.V. mit dem Titel „Chemnitz – Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt“. Beim Besuch bei uns ging es auch um den Namensgeber des in Dresden ansässigen Vereins. Der SPD-Politiker Herbert Wehner war von 1966 bis 1969 Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen, in dessen Ressort die „Besonderen Bemühungen im humanitären Bereich“ angesiedelt waren. Hinter der Bezeichnung verbarg sich unter anderem der Häftlingsfreikauf aus der DDR.

Ein besonderer Schwerpunkt beider Führungen war ein Zeitzeugengespräch mit Hartmut Leimcke, der von den Umständen seiner missglückten Flucht aus der DDR im Jahr 1970 und der anschließenden Untersuchungshaft berichtete. Gemeinsam mit zwei Bekannten hatte der damalige Berufsschüler im April 1970 über die Tschechoslowakei in die Bundesrepublik gelangen wollen. Mit 17 Jahren kam Hartmut Leimcke als Untersuchungshäftling der Staatssicherheit ins Kaßberg-Gefängnis und später in die Jugendstrafanstalt Ichtershausen (Thüringen). Er wurde wegen „ungesetzlichem Grenzübertritt“ zu 14 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt und im Januar 1971 vorzeitig auf Bewährung freigelassen.

Unser Foto oben zeigt Hartmut Leimcke und Dr. Steffi Lehmann heute Vormittag am Gedenkort an der Außenmauer im Gespräch mit den Gästen aus Dresden, das Foto unten beide mit den Besucherinnen und Besuchern vom Mittwoch.

Die Zeitzeugengespräche wurden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Wir danken außerdem Frau Jahnke vom Herbert-Wehner-Bildungswerk, Herrn Neubert vom Finanzamt Chemnitz-Süd und unserem Vorstandsmitglied Nicole Jassner-Sehning.

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