Mit einem Zeitzeugengespräch und einem Infostand hat sich unser Verein am Sonntagnachmittag am Straßenfest „NachbarSchafft Begegnung“ auf dem vorderen Kaßberg in Chemnitz beteiligt. Ein gutes Dutzend Besucherinnen und Besucher war unserer Einladung an den Gedenkort an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses gefolgt. Dort berichtete unser Zeitzeuge und Vereinsmitglied Wolfgang Lötzsch über seine Hafterfahrungen. Der frühere politische Gefangene, in seiner Jugend hoffnungsvoller Radrennsportler, war 1976 wegen unbedachter Äußerungen („Staatsverleumdung“) zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden, die er als Untersuchungshäftling der DDR-Staatssicherheit und nach dem Prozess im sogenannten Männerarbeitskommando im Kaßberg-Gefängnis verbüßen musste. An unserem Infostand in der Henriettenstraße auf dem Straßenfest selbst kamen unser Vereinsmitglied Melanie Langhammer, Vorstandsmitglied Volkmar Zschocke MdL und Mitarbeiter Robert Schröpfer mit Interessierten über den entstehenden Lern- und Gedenkort ins Gespräch.
Unsere Fotos zeigen oben Wolfgang Lötzsch beim Zeitzeugengespräch mit Besucherinnen und Besuchern am Gedenkort sowie unten, ebenfalls fotografiert von Robert Schröpfer, Wolfgang Lötzsch (l.), Volkmar Zschocke und Melanie Langhammer am Infostand.
Unsere Aufwendungen wurden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Wir danken außerdem dem Umweltzentrum Chemnitz, insbesondere Melanie Hartwig, für die freundliche Einladung und professionelle Organisation sowie allen beteiligten Initiativen und Häusern für das schöne Fest.