Mit dem VVN Chemnitz: Gemeinsames Gedenken an Hutholzopfer

Heute jährt sich der Mord an den sogenannten Hutholz-Opfern zum 79. Mal. Aus diesem Anlass haben wir am Mittag gemeinsam mit Vertretern des Verbands der Verfolgten des Naziregimes, ihrer Hinterbliebenen und Freunde (VVN) Chemnitz am Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses an die sieben Ermordeten erinnert. Mit dabei waren der Chemnitzer VVN-Vorsitzende Enrico Hilbert, die VVN-Vorstandsmitglieder Andreas Knorr und Peter Blechschmidt, unser Vorstandsmitglied Veronika Brandt, unser Verwaltungsleiter Ingolf Notzke sowie unsere wissenschaftlichen Mitarbeitenden Kristina Hahn und Robert Schröpfer. Am Vormittag war unser Verein bei der Gedenkveranstaltung des VVN am Denkmal am Chemnitzer Hutholz vertreten.

Die kommunistischen und linkssozialistischen Widerstandskämpfer Albert Hähnel, Alfons Pech, Willy Reinl, Kurt Krusche, Max Brand, Walter Klippel und Albert Junghans waren im Zuge der intensivierten Verfolgung politischer Gegner nach dem missglückten Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 („Aktion Gitter“) in Untersuchungshaft auf dem Kaßberg genommen worden. In der Bombennacht vom 5. auf den 6. März 1945 gelang den Männern die Flucht aus dem durch eine Luftmine beschädigten Gefängnis. Eine großangelegte Suchaktion von Gestapo und SS führte jedoch zu ihrer Ergreifung. Kurz vor Kriegsende wurden die sieben Häftlinge am 27. März 1945 in einem Waldstück am Stadtrand von Chemnitz als „rückfällige“ politische Gefangene von Gestapo-Leuten ermordet.

Unsere Fotos vom Mittag zeigen den Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Innenseite der früheren Außenmauer des Kaßberg-Gefängnisses sowie das Denkmal am Chemnitzer Hutholz aus der DDR-Zeit (heute Markersdorfer Straße/Ecke Wolgograder Allee).


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