Presse- und Medienschau

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Der Besuch von Bundespräsident a.D. Joachim Gauck in unserem künftigen Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis am vergangenen Samstag und die Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz zum 70. Jahrestag des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 sind auf breite Resonanz gestoßen.

„Blumen und Kränze zur Erinnerung an die Opfer des Volksaufstands heute vor 70 Jahren – in Chemnitz gedenkt Altbundespräsident Gauck der Opfer, Seite an Seite mit Zeitzeugen.“ So beginnt das MDR-Fernsehen den Bericht in seiner Hauptnachrichtensendung „MDR aktuell“. „Wenige Meter vom Kaßberg-Gefängnis entfernt, wo Widerstandskämpfer inhaftiert waren, mahnt Gauck mehr öffentliche Wahrnehmung für den 17. Juni an: ,Wir haben eben gehört – und ich stimme dem zu –, dass der 17. Juni im kollektiven Gedächtnis der Nation etwas stiefmütterlich behandelt wird. Nicht nur etwas, sondern sehr. Denn eigentlich ist es ein Datum, das ganz gewiss in die deutsche Freiheitsgeschichte gehört, und wir haben nicht so viele tolle Daten der deutschen Freiheitsgeschichte.‘“

Zu sehen sind Bilder von der Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz und von der Besichtigung unseres künftigen Lernorts im früheren Hafttrakt B des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses.

Auch der MDR-Sachsenspiegel greift den Termin in Chemnitz auf: „Zu der Gedenkveranstaltung kamen zahlreiche Gäste, darunter auch Zeitzeugen. Altbundespräsident Joachim Gauck erzählte von persönlichen Eindrücken aus damaliger Zeit und betonte, wie wichtig das Erinnern ist. Das Ereignis sei ein wichtiger Grundstein gewesen für das Freiheitsbewusstsein der Menschen in der DDR, so Gauck.“

„In Chemnitz wurde am Mahnmal für die Opfer des Stalinismus auf dem Kaßberg an den Volksaufstand 1953 erinnert“, heißt es in einem zusammenfassenden Text auf Tagesschau.de. „Auch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Gauck besuchte in Chemnitz zudem das ehemalige Kaßberg-Gefängnis, das wegen des Häftlingsfreikaufs ein Ort der Erinnerung an DDR-Unrecht und die deutsche Teilung ist.“

„Zum 70. Jahrestag des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR mahnt Altbundespräsident Joachim Gauck, die richtigen Lehren aus der Geschichte zu ziehen“, schreibt die Freie Presse Chemnitz in ihrem Bericht (kostenpflichtig), der sich auf den Redebeitrag des ehemaligen Staatsoberhauptes konzentriert, und zitiert: „Das Leben von Diktatoren währt nicht ewig und auch das von Diktaturen nicht. Leider wirken sie oft zu lange. Wir sehen das nicht nur in Russland, im Iran und Belarus.“

Die Chemnitzer Morgenpost/Tag24.de, Blick Chemnitz und Sächsische.de aus Dresden berichten ebenfalls. Eine Meldung der Deutschen Presseagentur (DPA) greifen unter anderem Radio Chemnitz und das Online-Angebot der Dresdner Neuesten Nachrichten auf.

Bereits vorab wies der Evangelische Pressedienst (EPD) mit einer Ankündigung auf den Besuch des Bundespräsidenten a.D. in unserem künftigen Lern- und Gedenkort hin. „Das ehemalige Kaßberg-Gefängnis“, so heißt es darin, „ist wegen des dortigen Häftlingsfreikaufs ein Ort der Erinnerung an DDR-Unrecht und die deutsche Teilung. Bis Oktober soll dort ein Gedenkort mit Dauerausstellung entstehen. Auf dem Chemnitzer Kaßberg wurden politische Häftlinge aus Gefängnissen in ganz Ostdeutschland gebracht. Die Bundesrepublik Deutschland kaufte zwischen 1962 und 1989 rund 33.000 Männer und Frauen frei.“

Die Stadt Chemnitz, die den Gedenktag gemeinsam mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. und unserem Verein organisierte, fasst in einer Pressemitteilung zusammen: „Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung am Mahnmal trug sich Joachim Gauck auf der Baustelle des entstehenden Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz ein. An diesem historisch-authentischen Ort wird nach Fertigstellung im Herbst unter anderem über die doppelte Diktaturgeschichte des einstigen politischen Haftortes und auch den Häftlingsfreikauf aus der DDR informiert.“

Unseren eigenen Bericht finden Sie hier, weitere Presseschauen, wenn Sie hier klicken.

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