Wir erinnern uns

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Heute jährt sich der Mord an den sogenannten Hutholz-Opfern zum 78. Mal. Aus diesem Anlass haben wir am Mittag gemeinsam mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Chemnitz am Gedenkort für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft an der Außenmauer des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses an die sieben Ermordeten erinnert. Mit dabei waren Hannelore Wagner, Vorstandsmitglied der VVN-BdA Chemnitz, unser Vorstandsmitglied Veronika Brandt, die Leiterin unseres künftigen Lern- und Gedenkorts, Dr. Steffi Lehmann, und unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Robert Schröpfer. Am Vormittag war unser Verein bei der Gedenkveranstaltung der VVN-BdA am Denkmal am Chemnitzer Hutholz vertreten.

Die kommunistischen und linkssozialistischen Widerstandskämpfer Albert Hähnel, Alfons Pech, Willy Reinl, Kurt Krusche, Max Brand, Walter Klippel und Albert Junghans waren im Zuge der intensivierten Verfolgung politischer Gegner nach dem missglückten Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 („Aktion Gitter“) in Untersuchungshaft auf dem Kaßberg genommen worden. In der Bombennacht vom 5. auf den 6. März 1945 gelang den Männern die Flucht aus dem durch eine Luftmine beschädigten Gefängnis. Eine großangelegte Suchaktion von Gestapo und SS führte jedoch zu ihrer Ergreifung. Kurz vor Kriegsende wurden die sieben Häftlinge am 27. März 1945 in einem Waldstück am Stadtrand von Chemnitz als „rückfällige“ politische Gefangene von Gestapo-Leuten ermordet.

Unsere Fotos von heute Mittag zeigen den Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Außenmauer des ehemaligen Gefängnisses sowie das Denkmal am Chemnitzer Hutholz von 1956 (heute Markersdorfer Straße/Ecke Wolgograder Allee).

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